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Stadt schafft weiter Lebensräume für Insekten und Vögel

HILDESHEIM. Bereits seit 2014 setzt sich die Stadt Hildesheim dafür ein, das Nahrungsangebot für Insekten im städtischen Raum über die Anlage von Blühflächen zu erhöhen. Einer kleineren Blühfläche in der Hammersteinstraße folgte im 2015 die Anlage einer etwa 300 m² großen Fläche an zentraler Stelle am Goschentor, einem verkehrsreichen Knotenpunkt am Rande der Hildesheimer Altstadt. „Die anfänglichen Bedenken, dass diese Fläche durch ihr ‚wildes Erscheinungsbild‘ zur Vermüllung einlädt, bestätigte sich nicht“, berichtet Ralf Severith (Stadt Hildesheim, Fachbereich Grünflächenpflege). „Im Gegenteil: Wir erhielten aus der Bürgerschaft sehr positive Rückmeldungen.“

Die verwendete Blühmischung beinhaltet 50 verschiedene ein- und zweijährige Blühpflanzen, die durch ein ansprechendes Erscheinungsbild in der Blütenabfolge sowie ein reichhaltiges Nektar- und Pollenangebot von Mitte Mai bis Ende September für ein gutes Nahrungsangebot für zahlreiche Insekten sorgen. Nach dem Vorbild der Blühfläche am Goschentor wurden weitere Flächen umgewandelt, sodass bereits Ende 2017 ein Hektar Blühfläche an 33 Standorten an Straßen und in Parkanlagen entstanden war.

Die Stadt Hildesheim bildet zudem seit 2014 zum Landschaftsgärtner und Gartenhelfer aus. Dank der dadurch vorhandenen Kapazitäten ergab sich mit Hilfe der Auszubildenden die Gelegenheit, zusätzlich auf 2.000 m² Blumenzwiebeln wie Krokusse und Tulpen setzen zu lassen, die aufgrund ihrer Pollentracht nicht nur ein frühes Nahrungsangebot für Insekten darstellen, sondern auch in der laubfreien Jahreszeit die Vorfreunde der Hildesheimer Bürgerinnen und Bürgern auf das Frühjahr wecken.

Die aufgeführten Maßnahmen werden auch zukünftig fortgeführt und erweitert. „Gerade im Hinblick auf die stark zurückgegangenen Lebensräume für die Vogel- und Insektenwelt sehen wir uns im Stadtgebiet in der Ver¬antwortung, weitere Lebensinseln zu schaffen“, so Ralf Severith. Dafür stehen nicht nur zusätzliche Rasenflächen von 320 Hektar Größe zur Verfügung, sondern auch Gewässerränder der Innerste und des Hohnsensee, wo sich potentielle Erweiterungsflächen für eine gewässerbegleitende Hochstaudenflur, die den vorhandenen Landschaftsrasen ersetzen kann, finden. So wurde kürzlich bereits am Damm des Hochwasserbettes Rotklee eingesät, der ein wertvolles Nahrungsangebot für Insekten liefert.

Hildesheim ist übrigens eine von bundesweit 15 Kommunen, die vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ (Bündnis) für die Teilnahme am Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“ ausgewählt wurde. Das Bündnis zeichnet mit dem

Label kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt aus. Honoriert wird beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich.

„Die Teilnahme am Labeling-Verfahren für naturnahes Stadtgrün ist eine große Chance, unsere Projekte einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen und so weiter für die Bedeutung eines grünen und blühenden Lebensraums im Stadtgebiet zu sensibilisieren. Auch eine Umstellung auf regionales Saatgut kann im Zuge des Label-Verfahrens gelingen, vorhandene Blühflächen können so weiter entwickelt werden“, erklärt Ralf Severith.

PR

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