Freitag, 11. Juli 2025

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Ferienfahrt des KJN: „Jetzt fahr’n wir übern See…“

HILDESHEIM. Kein Sommer ohne eine Ferienfahrt mit dem Kinder- und Jugendhaus Nordstadt (KJN)! 2017 wurden die Kasseler Berge in Hessen erkundet, nun sollte es mal wieder der Norden sein, und zwar Mecklenburg-Vorpommern. 20 Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis 15 Jahren haben an der vom KJN-Team organisierten und begleiteten Reise teilgenommen. Ziel war ein Selbstversorger-Haus in einem Naturschutzgebiet, umgeben von imposanten Bäumen (mit Baumschaukel), viel Grün und Vogelgezwitscher, einem großen Bolz- und Spielplatz und einem eigenen Badesee.

„Schon der erste Anblick ließ die Strapazen der mehrstündigen Autofahrt vergessen. Begeistert wurde das Gelände gestürmt und erobert“, berichtet Stephanie Terstappen (Leiterin des KJN). „Das Schönste war für die Kinder sicher der Badespaß im See. Aber wenn man schon einmal so nah am Meer ist…“  Die Tatsache, dass es genau am Strandtag eher frisch und windig war, tat der Freude keinen Abbruch. Immerhin gab es Wellen. Acht Kinder trotzten der Kälte und stürzten sich ins Wasser. Andere sammelten begeistert Muscheln und Quallen (letztere durften am Ende zurück ins Meer) oder bauten Sandburgen.

Aufregend und besonders war eine Fahrt im Wikingerschiff über den Ratzeburger See auf. „Ich bin noch nie auf einem Schiff aus Holz gefahren und hatte erst Bedenken. Aber nun bin ich froh, dass ich das erlebt habe“, sagt Hassan, 14 Jahre. Die Aktion war auch mit Strapazen verbunden, denn um voranzukommen war die Muskelkraft aller nötig. An jedem Ruder rackerten sich drei Kinder ab.  Anschließend gab es Gegrilltes, Salate und Obst zur Stärkung. Dann folgten Wikinger-Spiele: Axt- und Speerwerfen, Bogenschießen, Tauziehen und Wikinger-Schach.

„Für manche der Kinder war es die erste große Reise, das erste Mal länger weg von Daheim, das erste Mal am Meer, die erste Fahrt über einen See, das erste intensive Gruppenerlebnis. Natürlich gab es auch mal Streitigkeiten. Die gibt es ebenso in der Schule, im Friedrich-Nämsch-Park und im Jugendhaus. Da kann man jedoch früher oder später auseinander- und sich aus dem Weg gehen, weglaufen. Das geht während einer gemeinsamen Reise nicht, wodurch zunächst der Druck steigt und die Luft mitunter ganz schön dick wird. Doch zugleich bieten sich neue Lernchancen, gibt es Zeit und Raum, Konflikte zu lösen, ggf. mit Hilfe einer Pädagogin oder eines Pädagogen“, erklärt Terstappen, die von Madita Geneit, Tabea Raether und Mattias Wolf begleitet wurde. „So manches, was Daheim erlaubt ist oder funktioniert, geht auf einer solchen Fahrt nicht. Auch ist es nicht leicht, eine Woche lang mit bis zu fünf Menschen ein Zimmer zu bewohnen, in welchem wenig Platz und Komfort ist. Dafür gibt es überraschende Gemeinschaftserlebnisse und die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen.“

Das Team um Terstappen war mittendrin: Schon der morgendliche Gang in Richtung Duschraum war begleitet  von Begegnungen mit Kindern, Berichten über Befindlichkeiten, Träume oder Anliegen. Und bis des Abends das Vorlesen und  Erzählen in den Zimmern beendet, Mückenstiche behandelt, blaue Flecke begutachtet, verloren gegangene Gegenstände gesucht waren, war es schon nach 22 Uhr. Dann schliefen alle friedlich. Fast alle. Denn auf dieser Reise waren auch ein paar Teenager dabei und die haben viel Energie. „Schön war es, zu beobachten, wie diese  fünf  Teenager den jüngeren Kindern immer wieder helfend und liebevoll zur Seite standen. Am Ende war das Gruppengefühl trotz der großen Altersspanne so gut, dass bei der Abschiedsparty alle gemeinsam die Tanzfläche bevölkerten und mächtig Spaß hatten“, freut sich die KJN-Leiterin.

PR

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