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Fehlender Abiturjahrgang heizt Konkurrenz an

HILDESHEIM. Kaum hat das aktuelle Ausbildungsjahr begonnen, starten viele Unternehmen schon die Vorbereitungen für das nächste Bewerbungsjahr. Dabei gilt es aber, sich auf eine Besonderheit einzustellen: Die Konkurrenz um Bewerberinnen und Bewerber mit Abitur wird besonders groß sein, da es im Folgejahr 2020 keinen Abiturjahrgang an allgemeinbildenden Gymnasien in Niedersachsen geben wird. „Betriebe sollten da-her vorrausschauend planen, um nicht am Ende ohne Nachwuchskräfte dazu-stehen“, rät Evelyne Beger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hildesheim. „Durch die Rückkehr der Gymnasien zum Abitur nach neun Jahren, wird ein Jahrgang nahezu ausfallen. Das wird zu einem massiven Engpass und entspre-chend hoher Konkurrenz führen.“

Beger empfiehlt daher den Betrieben, die Abiturienten einstellen, mehrere Strategien parallel zu verfolgen, um eine eventuelle Lücke im Jahr 2020 zu kompensieren. Na-heliegend ist, schon ein Jahr früher, also 2019, zusätzliche Ausbildungsstellen zu schaffen. Auch dann ist schon mit deutlich gestiegener Konkurrenz zu rechnen. Da-her sollten Unternehmen freie Stellen möglichst frühzeitig dem gemeinsamen Ar-beitsgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter melden. Eine weitere Möglich-keit der Fachkräftegewinnung ist, innerhalb des Betriebes Beschäftigte zu identifizie-ren, die für eine Ausbildung oder Qualifizierung geeignet sein könnten. Dafür bietet der gemeinsame Arbeitgeberservice Fördermöglichkeiten an.
Der gemeinsame Arbeitgeberservice unterstützt Betriebe bei der Suche nach Ar-beitskräften, Fragen zu Fördermöglichkeiten sowie bei Personalplanung und –ent-wicklung (gebührenfreie Servicenummer: 0800 4 55 55 20).

Hintergrund:
Üblicherweise gibt es im Agenturbezirk Hildesheim jährlich zwischen 1.400 und 1.500 Abiturientinnen und Abiturienten. Durch die Umstellung der Gymnasien von acht Schuljahren auf neun Jahren (G8>G9) fehlen im Jahr 2020 aber etwa 1.200 Abiturienten, prognostiziert die Kultusministerkonferenz. Zwar werden knapp 270 Abiturienten von den integrierten Gesamtschulen erwartet, weitere von den Beruflichen Gymnasien sowie Absolventen mit Fachhochschulreife von den Fachoberschulen, aber dem Ausbildungsmarkt werden insgesamt erheblich weniger höherqualifizierte Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung stehen. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung wird mehr als jeder vierte Ausbildungsplatz mit einem Abiturienten oder Bewerber mit Fachhochschulreife besetzt. Azubis mit Studienberechtigung finden sich überdurchschnittlich oft in kaufmännischen Berufen, in der Informatik oder bei Steuerfachangestellten.

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