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Landtagsabgeordneter Bernd Lynack schlägt Alarm – Hildesheim darf als kultureller Standort nicht abgehängt werden

HILDESHEIM. Der Blick in den aktuellen Haushaltsentwurf des Landes für das kommende Jahr treibt dem Hildesheimer Landtagsabgeordnete Bernd Lynack (SPD) Sorgenfalten ins Gesicht. Die für das Ressort von Wissenschafts- und Kulturminister Björn Thümler (CDU) vorgelegten Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Im kulturellen Bereich finden sich weder die in den vergangenen Jahren erreichten Erhöhungen für die kommunalen und freien Theater, noch die von ihm mühsam durchgesetzten Förderungen für das Roemer- und Pelizaeus-Museum wieder.

Lynack: „Die Zahlen sind für die gesamte Kulturszene – nicht nur in unserer Stadt – ein herber Rückschritt. In den vergangenen Jahren ist es in mühevoller Kleinarbeit gelungen maßvolle Mittelerhöhungen zu erreichen, die mit diesem Haushalt en passant wieder kassiert werden sollen.“

Als Ausgleich für nicht übernommene Tarifsteigerungen in den Jahren 2004 bis 2013 hatte das Land den kommunalen Theatern in der vergangenen Legislaturperiode die Mittel sukzessive um zusätzlich 1,2 Mio. Euro jährlich erhöht. Hiervon hat auch das TfN mit rd. 260.000 Euro profitiert. Dass diese Mittel jetzt nicht im aktuellen Haushaltsentwurf verstetigt sind, ist für den Sozialdemokraten nicht nachvollziehbar. Die Häuser und ihre Mitarbeiter hat diese Kürzungsabsicht mit Wucht getroffen.

Nicht besser sind die Aussichten für die freien Theater. Auch diese Einrichtungen müssen sich nach dem vorliegenden Entwurf de facto mit Kürzungen auseinander setzen, denn für die in den vergangenen Jahren über die ehemaligen Regierungsfraktionen erreichten Förderungen für „Kulturelle Integration“ und „Investitionen für kleine und mittlere Kultureinrichtungen“ hat Thümlers Ministerium keine Mittel vorgesehen. Treffen würden diese Kürzungen auch die Hildesheimer Szene wie z. B. die Ensembles von tanz.Utan, theaterWEITER, Theater Persephone und R. A. M..

Als „bitter“ bezeichnet Lynack auch die Nachricht, dass die in den letzten vier Jahren geleisteten Förderungen für das Roemer- und Pelizaeus-Museum ebenfalls nicht verstetigt worden sind. Er könne nicht nachvollziehen, weshalb das Haus, dem nicht nur Fachleute eine über die Landesgrenzen hinausgehende Bedeutung bescheinigen, im Gegensatz zu vielen anderen Museum im Land noch immer keine dauerhafte Landesförderung erhält.

„Vor einem Jahr haben wir uns als SPD massiv dafür eingesetzt, dass die freien und kommunalen Theater sowie kleine und mittlere Kultureinrichtungen ebenso, wie Museen, künftig noch besser und vor allem verlässlicher unterstützt und gefördert werden sollen und dies im Koalitionsvertrag mit der CDU auch festgeschrieben“, macht Lynack deutlich. Das müsse sich jetzt auch im ersten Haushalt der neuen Legislaturperiode wiederfinden. Lynack: „In jedem Fall geht das nicht mit Kürzungen. Ich werde mich deshalb zusammen mit den Fachpolitikern meiner Fraktion für die Umsetzung des Koalitionsvertrages einsetzen und gehe davon aus, dass ich dabei auch von meinen Landtagskollegen unserer Region unterstützt werde.“

pR

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