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Simulationszentrum wird Internationales Trainingszentrum der American Heart Association (AHA)

HILDESHEIM. Der plötzliche Herztod ist mit schätzungsweise 70.000 bis 100.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Deshalb ist im Notfall bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen schnelle, professionelle Hilfe gefragt. Hier setzt das Simulationszentrum des Helios Klinikum Hildesheim ab sofort auf die Expertise der amerikanischen Herzgesellschaft, American Heart Association (AHA), und bietet zukünftig als offizielles Trainingszentrum der AHA für alle Ärzte und Pflegekräfte Weiterbildungskurse nach neuesten medizinischen Erkenntnissen an. Damit können alle Kursteilnehmer ab sofort an von der AHA zertifizierten Trainings zur optimalen Versorgung von Notfallpatienten teilnehmen. Mit der Qualifizierung als Trainingszentrum der AHA ist das Simulationszentrum außerdem dazu berechtigt, selbst Instruktoren auszubilden und weitere Trainingsstätten anzugliedern. Das Simulationszentrum am Helios Klinikum Hildesheim bietet Ärzten, Pflegekräften und Rettungsdienstpersonal in rund 200 Kursen pro Jahr die Möglichkeit, sich und das gesamte Team an hochmodernen Patientensimulatoren auf mögliche Notfallsituationen vorzubereiten, um so die Patientensicherheit nachhaltig zu verbessern.

„Mit den AHA-Kursen, die nach einheitlichen Standards erfolgen, erhalten die Kursteilnehmer jetzt einen qualifizierten Ansatz, um sich für den Notfall noch besser zu rüsten. Es gibt verschiedene Kursformate, an denen jeder teilnehmen kann, vom Ersthelfer bis zum Notfallmediziner. Egal welcher Berufsgruppe man angehört, alle trainieren auf einem Niveau und erhalten dieselbe Qualifikation. Das kommt den Patienten direkt zugute, da alle Mitarbeiter auf ein gemeinsames Versorgungskonzept geschult werden“, sagt Bastian Overheu, Trainingszentrumskoordinator am Helios Simulationszentrum Hildesheim.

Wissenstransfer: Lernen von den Besten

Deutschlandweit gibt es derzeit 19 sogenannte Trainingszentren und 119 Trainingsstätten. Der Unterschied liegt darin, dass nur Trainingszentren selbst Kurstrainer, also Instruktoren, ausbilden können, um so ihr Wissen weiterzugeben. Die erste Voraussetzung um die Auszeichnung als Trainingszentrum zu erlangen ist es, dass die Dozenten selbst zu AHA-Instruktoren für alle angebotenen Kurskonzepte, also z.B. Basic Life Support (BLS – Basismaßnahmen der Wiederbelebung), Advanced Cardiovascular Life Support (ACLS- Erweiterte Maßnahmen der Wiederbelebung) und Pediatric Advanced Life Support (PALS- erweiterte Maßnahmen der Wiederbelebung bei Kindern) ausgebildet werden. Erst danach dürfen sie die Kursformate eigenverantwortlich durchführen. Der Schwerpunkt der Kurse liegt neben dem Algorithmen-basierten-Arbeiten, insbesondere bei der effektiven Zusammenarbeit im Team. Somit werden die Auszubildenden mit einem hohen Niveau auf ihre Prüfungen und für den Praxisalltag vorbereitet. Die AHA-Kurse bieten den Teilnehmern Konzepte für die Notfallversorgung von Patienten nach einheitlichen Standards, die in ihrer Qualifikation überprüft und etabliert sind. Außerdem erhalten alle Kursteilnehmer umfangreiche Unterrichtsmaterialien, die nach den neuesten medizinischen Leitlinien erstellt sind. Die zweitägigen Kurse können entweder als Präsenzkurse im Simulationszentrum oder anteilig als Präsenz- und blended learning-Einheit absolviert werden. In den meisten Ländern der Erde ist der Teilnahmenachweis eine Voraussetzung zur Arbeit im Krankenhaus. Alle Informationen und Kursangebote sind zu finden unter: www.simulationszentrum-hildesheim.de. Am Helios Klinikum Hildesheim ist das Reanimationstraining bereits seit 10 Jahren fester Bestandteil der Weiterbildung und jährlich für alle Mitarbeiter verpflichtend.

„Unsere Ärzte und Pflegekräfte helfen jeden Tag dabei, wenn das Herz aus dem Takt gerät. Hierfür gibt es am Klinikum bereits seit 2009 eine Chest Pain Unit (CPU), in der wir Patienten mit unklaren Brustschmerzen innerhalb kürzester Zeit versorgen. In den ACLS-Kursen werden die Teilnehmer nicht nur in der Notfallversorgung und der Herzdruckmassage geschult, sondern vor allem darin, mit auftretenden Problemen sicher umzugehen und im Team zu agieren. So machen wir aus unseren Experten ein Hochleistungsteam“, so Prof. Dr. Jürgen Tebbenjohanns, Chefarzt der Kardiologie, Angiologie, Rhythmologie und Intensivmedizin am Helios Klinikum Hildesheim.

American Heart Association (AHA)

Mit 400.000 Instruktoren in 5.000 Trainingszentren und über 10.000 Trainingsstätten, führt die AHA weltweit in 80 Ländern zertifizierte medizinische Kurse in 17 Sprachen durch. Die standardisierten Kursinhalte, wie etwa die Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Erwachsenen oder die Notfall-Behandlung von schweren Herzrhythmus-Störungen, richten sich speziell an medizinisches Fachpersonal. Dabei soll nicht nur die richtige Therapie für lebensbedrohlich erkrankte Patienten vermittelt werden, sondern auch die Kommunikation zwischen den Helfern verbessert und die Zusammenarbeit gestärkt werden.

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