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Helga Vogt: Spuren in der Gemeinde hinterlassen

HEMMENDORF. Fast sechs Jahrzehnte hat Helga Vogt die Kirchenmusik in Hemmendorf und Lauenstein geprägt. Bei ihrem Abschiedsgottesdienst kann Helga Vogt endlich einmal die Musik aus dem Kirchenschiff genießen. „Heute können Sie der Musik in der Kirche einfach nur zuhören“, sagt Pastorin Sabine Ahlbrecht. Nach all den Jahren als Organistin, Chorleiterin, Musiklehrerin und auch Organisatorin der Kirchenmusik kommen viele Weggefährten aus den vergangenen Jahrzehnten in die St.-Vitus-Kirche, die so voll ist wie sonst nur zu Weihnachten.

Organistin Helga Vogt (mit Blumenstrauß) und ihre Pastoren: Vigo Mau (links), Sabine Ahlbrecht und Henning Schüttlöffel. Foto: Andreas Mayen

Helga Vogt hat den St.-Vitus-Chor gegründet und in vielen Gottesdiensten die Orgel auf der Empore gespielt und den Chor neben dem Altarraum geleitet. „Einmal sind Sie beim Krippenspiel auf dem Weg von der Empore zum Chor die Treppe heruntergefallen. Aber Sie haben dennoch weitergemacht und sind erst nachher ins Krankenhaus gefahren“, erzählt Kirchenvorstand Hartmut Georgi. Die Musik war Helga Vogt eben häufig wichtiger als alles andere.

Für die evangelische Kirche wird es heutzutage immer schwieriger, Nachwuchs für die Kirchenmusik zu finden. An Helga Vogt kann das jedenfalls nicht liegen. Sie hat über die Jahre viele junge Menschen an der Blockflöte, Gitarre, Klavier und an der Orgel ausgebildet. So hat sie auch als Musiklehrerin an der Grundschule Lauenstein gewirkt. „Konsequenz und Strenge sowie die Liebe zur Musik hielten sich die Waage“, erinnert Klaus-Peter Willems, Kirchenvorstand aus Lauenstein.

Als Vertreterin der Orgelschülerinnen und Orgelschüler bedankt sich Seike Abbold: „Sie haben viel Zeit und Wissen investiert, um für die nächste Generation zu sorgen.“ Dabei ist es ihr immer gelungen, ihre Schülerinnen und Schüler für die Musik zu begeistern. „Ihre kompetente und ehrliche Kritik hat meinen Ehrgeiz geweckt. Ich bin froh, Ihre Schülerin gewesen zu sein.“

Superintendent Christian Castel betont in seinem Grußwort die Bedeutung der Musik für die Verkündigung. Musik biete die Möglichkeit, die Menschen tiefer zu erreichen. Christian Castel zu Helga Vogt: „Mit Ihrer Musik haben Sie einen unschätzbaren Beitrag zur Verbreitung der Frohen Botschaft geleistet.“
In den Reigen der Dankesworte fügt sich auch Frank Schütte vom Kirchenchor ein, der den Chor in jüngster Zeit bei den Proben auch geleitet hat: „Sie prägten die Kirchenmusik durch Ihre intensive Probenarbeit. Dabei haben sie immer Wert auf Qualität gelegt“, berichtet er. Regelmäßig ist der Chor auf Fahrt gegangen und hat in den besuchten Kirchen Konzerte gegeben.

Viele Pastorinnen und Pastoren hat Helga Vogt in ihrer Amtszeit erlebt. „Pastoren kommen und gehen, die Gemeinde bleibt. In Hemmendorf hieß es: Und die Organistin bleibt“, erzählt Henning Schüttlöffel, Gemeindepastor in St.-Vitus von 1971 bis 1978. „Doch das gilt nun nicht mehr.“

PR
Foto: Andreas Mayen

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