Zum Inhalt springen

Sanierung Jüdischer Friedhof Teichstraße

HILDESHEIM. Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen verwaltet 217 pflegeverwaiste Friedhöfe im Land Niedersachsen. Die Grabsteine auf diesen Friedhöfen sind über hundert Jahre alt. Sie sind das einzige Zeugnis Jüdischen Lebens bis zum Jahre 1945. Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden hat unter anderem aus Mitteln der Friedrich Weinhagen Stiftung und des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in der Teichstraße restauriert, instandgesetzt und somit die Standfestigkeit wiederhergestellt.

Die Sanierungsmaßnahmen wurden kürzlich im Rahmen eines Dankestermins vorgestellt, an dem neben Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer (Vorstand Friedrich Weinhagen Stiftung) unter anderem Michael Fürst (Präsident Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen), Bodo Gideon Riethmüller (Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen), Gabriele Fürstenberg (Stadt Hildesheim, Stabsstelle Kultur und Stiftungen), Wolf-Georg von Eickstedt (1. Vorsitzender Jüdische Gemeinde Hildesheim), Melsene Meyer (Autorin „Jüdische Grabsteine als Zeitzeugen) und der Historiker Dr. Hartmut Häger teilnahmen. Der Erhalt der Jüdischen Friedhöfe sei nicht nur kulturelles Erbe, sondern auch Verpflichtung, der die Stadt Hildesheim und die Friedrich Weinhagen Stiftung auch zukünftig nachkommen würden, so Dr. Meyer.

Die Gesamtkosten der Restaurierung und Instandsetzung der Grabsteine betrugen rund 50.000 Euro, 5.000 Euro übernahm die Friedrich Weinhagen Stiftung, 2.000 Euro die Stadt Hildesheim und 14.500 Euro das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege. Die restlichen Kosten trug der Landesverband Jüdischer Gemeinden Niedersachsen).

Jüdischer Friedhof Teichstraße

Um 1600 entstand südlich der Steingrube ein jüdischer Friedhof an der Judengasse. So hieß damals noch die Teichstraße. Sie hatte wiederum ihren Namen von dem Judenteich erhalten. Der Teich wurde zwischen 1878 und 1890 verfüllt und mit der Teichstraße überbaut, als der Magistrat der Stadt Hildesheim dieses Gebiet als Bauland nutzen wollte.

Mit der Anlage der Binderstraße und der Augustastraße erhielt der Friedhof seine jetzige Ausdehnung, die weiter nach Osten reicht. Heute befinden sich auf dem Friedhof – eingebettet in eine Mauer – die ältesten Grabsteine aus der Zeit um 1620. Zudem gibt es zahlreiche reich verzierte Grabsteine aus dem 19. Jahrhundert. Auf der einen Seite sind die Steine hebräisch beschriftet und auf der gegenüberliegenden in Deutsch.

PR
Foto: Stadt Hildesheim

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.