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Schwetje: „Es besteht weiterhin Handlungsbedarf“

HANNOVER. „Es besteht weiterhin Handlungsbedarf!“ Mit diesen Worten kommentierte Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den sechsten Nährstoffbericht, der am heutigen Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von niedersächsischem Landwirtschaftsministerium und Landwirtschaftskammer vorgestellt wurde. Die gute Nachricht sei: Der Nährstoffsaldo, also die Differenz von Düngebedarf und tatsächlich ausgebrachter Düngermenge, sei im vierten Jahr in Folge gesunken. Im vergangenen Jahr sei er von 68.000 Tonnen auf 50.000 Tonnen Stickstoff zurückgegangen. „Das ist ein Minus von über 25 Prozent und zeigt, die niedersächsischen Landwirte sind auf dem richtigen Weg!“

Um diesen Trend fortzusetzen, müsse Niedersachsen weiter an einem effizienten Einsatz seiner organischen Dünger arbeiten. „Ziel muss es sein, den Nährstoffkreislauf – Futter aus den Ackerbauregionen in die Veredlungsregionen und Dünger retour – zu schließen“, sagte Schwetje. Die effiziente und bedarfsgerechte Verbringung organischer Dünger und deren Einsatz in aufnahmefähigen Regionen bezeichnete er als „den richtigen Weg“. Der fördere den Wasserschutz, tue dem Boden gut und mache auch wirtschaftlich Sinn. „Organische Dünger sind günstiger als mineralische“, so der Kammerpräsident, der in diesem Zusammenhang auf den rückläufigen Einsatz mineralischer Dünger hinwies.

Der Nährstoffbericht bringt nach Worten Schwetjes eine hohe Transparenz in den Anfall und die Verbringung organischer Dünger. Die Erkenntnisse würden nun aktiv in die Regionen getragen und dort intensiv und zielorientiert mit allen Akteuren besprochen. „Um die Aufnahmebereitschaft der Ackerbaubetriebe für organische Wirtschaftsdünger zu erhöhen, muss deren Produktqualität stimmen“, sieht der Kammerpräsident weiteren Handlungsbedarf in der Aufbereitung von Gülle und Gärresten. Dabei werde den organischen Düngern das Wasser entzogen, wodurch nicht nur die zu transportierende Menge reduziert werde, sondern auch die Nährstoffgehalte und damit die Nährstoffeffizienz erhöht würden.

Zum Kontroll- und Meldesystem der Landwirtschaftskammer sagte er: „Düngebehörde und Prüfdienste arbeiten gut zusammen. Als die Düngebehörde eine deutlich rückläufige Verbringung organischer Dünger von Veredlungs- in die Ackerbauregionen feststellte, haben die Prüfdienste risikoorientierte Kontrollen durchgeführt.“ Mit dem Nährstoffbericht sieht Schwetje Niedersachsen auf einem guten Weg. Der Bericht werde stetig weiterentwickelt. „Er ist der Schlüssel dafür, das Nährstoffproblem in Niedersachsen in den Griff zu bekommen“, schlussfolgerte der Kammerpräsident.

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Foto: Ehrecke/Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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