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Fairtrade und Geschlechtergerechtigkeit

HILDESHEIM. Im Rahmen der Fairen Woche 2019 veranstaltete die Steuerungsgruppe „Fairtrade-Town Hildesheim“ in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hildesheim, dem Frauennetzwerk Antonia e.V. und dem Weltladen/El Puente in Hildesheim vergangenen Mittwoch, 25. September, einen Fairen Brunch. Dieser fand in den Räumlichkeiten des Antonia e.V. in der Andreaspassage Hildesheim, in der Zeit von 11 bis 13 Uhr, statt.

Rosita Jung- Concha, Daniela Sundermeyer, Karin Jahns, Jaquelina Vivanco, Rita Thönelt und Olga Alvarado

Als besonderes Highlight besuchten zwei Referentinnen aus Honduras und Mexico Hildesheim. Die Kaffeeproduzentin der Firma COAQUIL in Honduras Olga Alvarado und die Vertreterin des Fairtrade-Produzentennetzwerks CLAC in Mexico Jaquelina Vivanco gaben mit ihren Erfahrungsberichten einen Einblick in ihre Arbeit und die Wirkung des fairen Handels. Frauen des Antonia e.V. gestalteten die Veranstaltung zur Einstimmung mit Gesangseinlagen. Engagierte Ehrenamtliche Mitarbeiter des El Puente/Weltladens stellten kulinarische Kleinigkeiten zur Verfügung, die mit Bio- und Fairer Qualität das Thema der Veranstaltung optimal ergänzten.

Die Faire Woche, in dessen Rahmen dieser Faire Brunch stattfand, widmet sich in diesem Jahr besonders dem Thema der Geschlechtergerechtigkeit. Unter dem Motto „Gleiche Chancen durch Fairen Handel“ wird darauf aufmerksam gemacht, welchen Beitrag Frauen und Mädchen zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten können, vor welchen Herausforderungen sie oftmals stehen und welche Ansätze der Faire Handel verfolgt, um das Menschenrecht der Geschlechtergerechtigkeit zu fördern.

„Wir leben in einer Zeit, die nachdenklich macht.“ Mit diesen Worten leitete Bürgermeister Ekkehard Palandt seine Begrüßungsrede ein und forderte zum Nachdenken, Diskutieren und Umdenken auf. „Frauen und Männer sollen in allen Bereichen die gleichen Möglichkeiten haben“. Das Erreichen dieses Ziels unterstützt und ermöglicht der Faire Handel. „Frauen investieren 90 Prozent ihres Einkommens in Familie, Gesundheit und Bildung, während dies bei Männern nur zu 30 Prozent der Fall ist“ verdeutlichte die kommunale Gleichstellungsbeauftragte, Karin Jahns, in ihren Grußworten. Auch aus dieser Perspektive ist die verstärkte Förderung von Frauen durch den Fairen Handel besonders wichtig. Denn sie sorgen durch ihre nachhaltige Art des Wirtschaftens nicht nur für ihre Existenz, sondern auch für die Gemeinschaft und folgende Generationen.

In ihren Erfahrungsberichten verdeutlichten die Referentinnen sehr anschaulich, wie wichtig der Einfluss des Fairen Handels für ihre Arbeits- und Lebensbereiche ist. „Durch den Fairen Handel erhalten wir neue Hoffnung“. Denn gerade der Kaffeeanbau, der unter anderem in Mexiko und Honduras besonders wichtig ist, treibt Familien in den Ruin oder gar in die Flucht. Aufgrund des sehr geringen Lohns für diese Arbeit, können Familien nicht vom Kaffeeanbau leben.

Der Faire Handel ändert das. „Durch die Förderung und Faire Preise können wir von unserem Kaffeeanbau leben“, sagte die Kaffeeproduzentin Olga Alvarado stolz. Durch gezielte Frauenförderung und Sensibilisierungsworkshops, an denen Frauen und Männer gleichermaßen teilnehmen, sollen Rollenbilder identifiziert und hinterfragt werden. In Zusammenarbeit mit Produzentennetzwerken und Fairtrade-Organisationen vor Ort soll die Erhöhung der Anzahl von Frauen in Entscheidungspositionen erreicht werden und Frauen und Mädchen ein besserer Zugang zu den Vorteilen des Fairen Handels ermöglicht werden. Genderbeauftragte und gegründete Leadership-Schulen sind dafür ein sehr gutes Beispiel, erläuterte Jaquelina Vivanco.

PR
Foto: Stadt Hildesheim

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