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Abschied vom „Gesicht der Suchthilfe“ in Sarstedt – Suchttherapeutin Ulrike Görling geht in den Ruhestand

  • Sarstedt

SARSTEDT. Über 30 Jahre war Ulrike Görling in Sarstedt eine verlässliche Ansprechpartnerin für Menschen mit Sorgen und Nöten, vor allem im Zusammenhang mit einer Suchterkrankung. Nun geht sie in den Ruhestand und wurde mit einer Feier in der Beratungsstelle verabschiedet.

von links: Sarah-Julia Gronemann, Ulrike Görling, Andreas Iloff, Bernd Heinmüller und Christiane Aßmann bei der Schlüsselübergabe in der Suchtberatungsstelle Sarstedt.

Ulrike Görling sei das Gesicht der Suchthilfe in Sarstedt gewesen, sagt Bürgermeisterin Heike Brennecke und dankt der scheidenden Therapeutin: „Sucht ist eines der großen Tabuthemen. Sie haben mit dafür gesorgt, dass sich das ändert.“ Für Dechant Harald Volkwein als Vertreter der örtlichen Pfarrgemeinde ist ihr Wirken ein starkes Zeichen der Menschlichkeit: „Sie sind zu einem wesentlichen Wegbegleiter für viele Menschen geworden und haben ihnen geholfen, ihre eigene Würde wieder zu entdecken“. An ihre Aufbauarbeit erinnern Matthias Böning und Gisela Sowa von der Diakonie: „Du hast gezeigt, dass es Professionalität, Empathie und manchmal einen langen Atem braucht“. Ihren Erfolg weiß auch Caritas-Vorstand Dr. John G. Coughlan zu schätzen: „Man kann gar nicht genug loben, was Sie geleistet haben. Der Erfolg hängt auch mit ihrer Persönlichkeit zusammen.“

„Ich habe diese Arbeit sehr gerne gemacht“, betont Ulrike Görling. Sie hat sich für die Lebensgeschichte der Menschen interessiert und dadurch sind vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Klientinnen und Klienten entstanden. Sie hat zahlreiche Menschen in schweren Krisen begleitet und sie unterstützt, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen – teilweise über Jahre und Jahrzehnte. „Alkoholabhängigkeit ist auch eine Rückfallkrankheit. Deshalb ist es wichtig, auf dem Weg in eine dauerhafte Abstinenz die persönlichen Schwierigkeiten zu erkennen und sich mit den Rückfallrisiken auseinanderzusetzen“, weiß die Suchttherapeutin, die mit großer Leidenschaft und viel Engagement in der Suchtberatung tätig ist.

Eine halbe Stelle beim Kirchenkreis Sarstedt bildete am 1. April 1989 den Anfang. Die Sozialpädagogin hat die Sarstedter Beratungsstelle damals aufgebaut – und gleichzeitig ihre Zusatzausbildung zur Sozial- und Suchttherapeutin absolviert. Viele Jahre hat sie halbtags für den Kirchenkreis gearbeitet und war zusätzlich in der benachbarten Suchtberatungsstelle der Diakonie im Landkreis Hannover tätig. Seit 2001 war sie in Vollzeit beim Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt angestellt. Seit 2010 ist ihre Stelle bei der Suchthilfe Sarstedt von Caritas und Diakonie angesiedelt. „Damit waren deutliche Verbesserungen für Sarstedt verbunden“, berichtet Görling. So kann seitdem ein Gruppenangebot für die ambulante Reha in Sarstedt angeboten werden.

„Ich bin froh, dass das, was Du hier aufgebaut hast, auch weitergehen wird“, erklärt Andreas Iloff, Geschäftsbereichsleiter der Suchthilfe. Aus dem Team der Suchthilfe stehen jetzt Bernd Heinmüller und Christiane Aßmann als kompetente Ansprechpartner in Sarstedt zur Verfügung. Dafür wird Sarah-Julia Gronemann, die bislang auch teilweise in Sarstedt tätig war, sich auf ihre Aufgaben in der Suchthilfe in Hildesheim konzentrieren.

PR
Foto: Pohlmann/Caritas

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