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Stadt Hildesheim gestaltet Grünanlagen naturnah

HILDESHEIM. Die Stadt Hildesheim ist Ende September als eine von 14 Kommunen mit dem Label „StadtGrün naturnah“ für ihre vorbildliche naturnahe Gestaltung von Grünanlagen ausgezeichnet worden. Das Label wurde vom Projektbüro „Stadtgrün naturnah“ vergeben, das sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ und der „Deutschen Umwelthilfe“ zusammensetzt. Beworben hatten sich insgesamt 57 Kommunen.

Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer nahm das Label heute vom hiesigen Arbeitskreis entgegen, dem unter anderem Vertreterinnen und Vertreter von Naturschutzverbänden, der Uni Hildesheim, des Bistums Hildesheim, des Vereins Arbeit und Dritte Welt, der Verwaltung und der Lokalpolitik angehören. Der Oberbürgermeister bedankte sich für das Engagement des Arbeitskreises und betonte die Bedeutung der naturnahen Gestaltung von Naturräumen mit Blick auf das Artensterben, gegen das man etwas unternehmen müsse: „Dass wir das in der Stadt Hildesheim sehr vorbildlich tun, wird mit dieser Auszeichnung bewiesen.“ Die Auszeichnung zeige zudem, dass die Kritik an der städtischen Grünflächenpflege an vielen Stellen nicht ganz berechtigt sei, auch wenn außer Frage stünde, „dass wir an vielen Stellen natürlich noch besser werden können und wollen.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden es sich aber – beispielsweise wenn ein Baum gefällt werden muss – alles andere als leicht machen. Wenn die Stadt an der einen oder anderen Stelle zugunsten eines Projekts auch einmal gegen die Natur agieren müsse, werde an anderer Stelle entsprechend in höherer Qualität für Ausgleich gesorgt. „Wir wollen in drei Jahren mindestens Silber wiederholen“, blickte Dr. Meyer abschließend auf die Rezertifizierung des Labels voraus.

Die Zertifizierung der Stadt Hildesheim als naturnahe Stadt gilt zunächst für drei Jahre. In dieser Zeit werden Maßnahmen, die im Arbeitskreis des Labels erarbeitet wurden, umgesetzt. Hierzu gehört zum Beispiel eine extensive Wiesenpflege, die Aussaat von gebietsheimischem Blühpflanzensaatgut, eine weitere Steigerung der Artenvielfalt im Baumbestand und eine Verbesserung der Strauchpflegemaßnahmen, um Lebensräume für Tiere zu erhalten. Weiter sollen die Rückgewinnung und Extensivierung von Ackerrandstreifen aus städtischen Flächen vorangebracht werden. Die Reaktivierung eines verlandeten Altarms der Innersten am „Mühlengraben“ ist ebenso ein Ziel. Bereits umgesetzt sind zum Beispiel die Anlage weiterer Blühflächen in Bavenstedt, Am Schwarzen Weg und die Einsaat von 1.000 Quadratmetern Hochflurstauden an Gewässerufern der Innerste, Großer Venedig und dem Kupferstrang in der Nähe des Phoenixgeländes. Begleitet wird das Projekt von einem Studiengang der HAWK Hildesheim (Fakultät Gestaltung, Professor Andreas Magdanz) zur Dokumentation der Entwicklung von Blühflächen im Stadtgebiet von Hildesheim.

„Menschen brauchen Grünflächen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Gesundheit und Zufriedenheit von Menschen höher ist, wenn sie näher an Grünflächen leben. Besonders Kinder können dort ihren Drang nach Entdeckung und Abenteuer ausleben sowie heimische Pflanzen und Tiere beobachten“, so Ralf Severith (Stadt Hildesheim, Baumkontrolle). „Werden innerstädtische Grünflächen naturnah gepflegt, profitieren auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das Label „StadtGrün naturnah“ bietet hierzu Impulse und Unterstützung: Eine Vor-Ort-Beratung durch das Bündnis und der Austausch mit den weiteren Teilnehmenden helfen bei der Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Kostenlose Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit sollen auch die Bürgerinnen und Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern“, ergänzt Stephanie Biel (Stadt Hildesheim, Kommissarische Leiterin Grünflächenpflege), die die Auszeichnung gemeinsam mit Ralf Severith Ende September in Bonn entgegengenommen hatte.

Weitere Informationen zur Auszeichnung finden sich hier:

https://www.stadtgruen-naturnah.de/Fachkongress/

https://www.stadtgruen-naturnah.de/teilnehmende/hildesheim/

PR
Fotos: Stadt Hildesheim

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