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Stadtfeld – meine Welt. Das Quartierszentrum.

HILDESHEIM. Die Stadt Hildesheim plant zum 1. Januar 2020 erneut einen Antrag zur Förderung im Rahmen des Förderprogramms „Investitionspakt – Soziale Integration im Quartier“ zu stellen. Dabei soll eine Baumaßnahme im Stadtfeld gefördert werden, ein nachbarschaftliches Quartierszentrum, welches zukünftig als zentraler Anlaufpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtfeld dient. Ziel ist es, die Integration, die Kommunikation und den Dialog zwischen den verschiedenen Nachbarschaften sowie dem westlichen und dem östlichen Stadtfeld zu verbessern. Aus diesem Grund ist als Standort ganz bewusst „der Knick“ der Triftäckerstraße gewählt worden. So soll das Zentrum als Bindeglied zwischen den zwei Quartiersbereichen fungieren.

Bereits seit 2010 ist im Stadtfeld der Verein „Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld“ (GWE) aktiv. Getragen von vier Kooperationspartnern (Beamten-Wohnungs-Verein BWV, Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim, Diakonie Himmelsthür, Verein Arbeit und Dritte Welt) werden vor Ort in einer vom BWV zur Verfügung gestellten Wohnung Angebote zur Sozialberatung angeboten. Darüber hinaus ist in dem Stadtteilbüro auch das über das Programm „Soziale Stadt“ eingesetzte Quartiersmanagement verortet. In einer weiteren Wohnung ist zusätzlich noch die Hausaufgabenhilfe untergebracht. „Doch die Räumlichkeiten stoßen immer wieder an ihre Grenzen. Größere Veranstaltungen und der Ausbau der Angebote sind nicht möglich. Ebenfalls sind die Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern nur schlecht erreichbar und werden von vielen Bürgerinnen und Bürgern kaum wahrgenommen“, so Marco Köster (Stadt Hildesheim, Stadtplanung und -entwicklung).

Das soll sich mit dem neuen Quartierszentrum ändern. Im Rahmen eines vom BWV ausgelobten Wettbewerbs konnte sich das Architekturbüro PK+ aus Hannover durchsetzen. Der Entwurf des Büros wurde als Grundlage für den Antrag zum Investitionspakt gewählt. Das Gebäude überzeugte vor allem aufgrund der hohen funktionalen Vielfältigkeit und den guten Raumanordnungen. So würden 240 m² neuer Raum entstehen, der zukünftig den Angeboten im Stadtfeld zugutekäme. Dabei ist klar, dass die bisher genutzten Wohnungen wieder für den Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen könnten, da alle Angebote zukünftig zentral in dem Quartierszentrum verortet sein sollen. Auch der Ausbau der Angebote ist geplant. „Wir wollen die bisher erfolgreiche Arbeit noch stärker auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ausweiten. Insbesondere Angebote für die Kleinsten aber auch für Senioren stehen dabei im Mittelpunkt“, erklärt Jens-Hendrick Grumbrecht, der für den Verein GWE seit 2013 im Stadtfeld tätig ist. Als Vorbild der Entwicklung galt das „Broadway“ im Fahrenheitgebiet, ebenfalls ein Quartierszentrum, welches dort zur positiven Entwicklung beigetragen hat.

Das Förderprogramm „Investitionspakt – Soziale Integration im Quartier“ bietet für die Stadt Hildesheim eine sehr attraktive Förderkulisse. So werden 90 Prozent der förderfähigen Kosten von Bund und Land übernommen. Die Stadt Hildesheim selbst trägt einen Eigenanteil von 10 Prozent. Die geschätzten Kosten für das Gesamtprojekt betragen nach derzeitiger Planung rund 850.000 Euro, wobei das Gesamtprojekt über ein Co-Finanzierungsmodell zwischen „Investitionspakt“ und dem ebenfalls im Stadtfeld laufenden Förderprogramm „Soziale Stadt“ finanziert werden soll. Im nun anstehenden ersten Schritt werden rund 670.000 Euro Baukosten veranschlagt. Davon trägt die Stadt Hildesheim 67.000 Euro.

Das Quartierszentrum soll auf den Grundstückflächen des BWV errichtet werden. Dieser würde in Falle einer Zusage auch Bauherr werden. „Für uns als Stadt Hildesheim ist das besonders attraktiv, da wir mit dem BWV einen handlungsfähigen und erfahrenen Partner an der Seite haben, der die nur für zwei Jahre zur Verfügung stehenden Fördermittel zielgerichtet einsetzen kann“, so Marco Köster. Der BWV wiederum, dem im Stadtfeld zahlreiche Wohnungen gehören, legt großen Wert auf die Nachhaltigkeit und soziale Entwicklung im Stadtfeld. „Nur, wenn es uns gelingt, das gesamte Quartier zu betrachten und das Stadtfeld für alle Bürgerinnen und Bürgern attraktiv zu gestalten, kann der Stadtteil langfristig nachhaltig entwickelt werden“, erklärt hierzu der Vorstandsvorsitzende des BWV, Wolfgang Dressler, der selbst das Projekt intensiv mit vorantreibt. Hierzu gehört auch eine mögliche Kita-Einrichtung, die im Rahmen der Bebauung des Grundstücks zu einem späteren Zeitpunkt folgen könnte.

Der Antrag zum „Investitionspakt“ muss bis zum 1. Januar 2020 eingereicht werden. Eine Zu- oder Absage ist dann bis Juni 2020 zu erwarten. Zuletzt wurde 2019 in Hildesheim das Familienzentrum „Maluki“ in der Hildesheimer Nordstadt aufgenommen. „Es stimmt uns hoffnungsvoll, dass wir auch 2020 wieder Glück haben werden, denn das Quartierszentrum erfüllt viele wichtige Kriterien und wir konnten aus dem Antragserfahren vom letzten Jahr viel lernen“, führt Marco Köster zu den Zuschlagschancen aus. Wenn alles klappt, ist ein Bau bis 2022 zu erwarten.

PR
Foto: Stadt Hildesheim

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