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Licht als Visualisierung von Entstehungsprozessen

HILDESHEIM. Die Internationale Lichtkunst Biennale EVI Lichtungen in Hildesheim zeigt 19 internationale Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstler und fördert interessierten Nachwuchs. So wird auch Verena Witthuhn, Studentin an der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim, mit einer Arbeit teilnehmen. Mit ihrer Lichtinstallation „Regenerative Realität“ konnte sie Festivalleiter und Kurator Klaus Wilhelm überzeugen. Entstanden ist ihre Idee in einem Lichtkunstworkshop an der HAWK in Hildesheim unter der Leitung von Prof. Dr. Paul Schmits und Jan Obornik.

„Diese Arbeit genießt den Prozess“, erklärt Witthuhn ihre Installation. Gezeigt wird ein Experiment, welches menschlich empathische und technisch gesteuerte Prozesse und deren Auswirkung auf die Wahrnehmung vergleicht. Dabei entstehen Bilder von abstrakten Strukturen und Formen, die bei den Betrachtenden unterschiedliche Assoziationen auslösen können. In langsamen Bewegungen verwandeln sie sich zu Neuem, ganz so, als würden sie wachsen und sich entwickeln. Dabei wirkt Licht als das Medium, welches den visuellen Output, also das Bild, generiert.

Im Selbstversuch beobachtet Witthuhn einen selbst erneuernden, automatischen Prozess, der sich der intuitiven Fähigkeiten des Menschen bedient. Der aktive Prozess findet im Menschen selbst statt. So werden das Licht und der Mensch zu einer kommunizierenden Einheit. „Während des Experimentierprozesses habe ich verstanden, wie wichtig es ist, aufmerksam zu beobachten und meiner affektiven Wahrnehmung zu vertrauen“, erläutert die Hannoveranerin ihre Arbeit.

Um die Teilnahme an den EVI Lichtungen im vorgegebenen Zeitrahmen zu ermöglichen, entstand die Idee, einen Roboterarm einzubinden, da dieser eine dem menschlichen Körper ähnliche Bewegungsfreiheit der Lichtquelle ermöglicht, die für diese Installation benötigt wird. Durch die Automatisierung kann diese Arbeit zwar vereinfacht umgesetzt werden, doch der Entstehungsprozess verändert sich dabei völlig. Inwiefern dies die Wirkung beeinflusst, dürfen Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung selbst erfahren.

Für die Realisierung wurde fachübergreifend mit dem Team des Robotic-Labors der Kompetenzfelder Produktdesign und Digitale Medien gearbeitet. Man merkt: Neues erkunden schafft auch neue interdisziplinäre Netzwerke und braucht Vertrauen. Vor allem das des Kurators Klaus Wilhelm: „Ich freue mich sehr über die Installation, die aus der Zusammenarbeit mit dem Kompetenzfeld Lighting Design der HAWK-Fakultät Gestaltung hervorgeht. Im vorausgegangenen Seminar hatten sich Studierende mit Licht als Gestaltungsmaterial im künstlerischen Sinn auseinandergesetzt. Eine hier entstandene Idee bis zum Ende durchzuziehen, ist eine große Herausforderung, da ja das Ziel ist, die fertige Arbeit im Ausstellungsfestival EVI Lichtungen gemeinsam mit internationalen Kunstschaffenden zu zeigen.“

Zu sehen ist die Installation im Raumlabor auf dem Campus Weinberg in der Renatastraße 11. Der Zugang ist alle 15 Minuten für fünf Personen möglich. Die Internationale Lichtkunst Biennale EVI Lichtungen findet vom 23. bis 26. Januar immer von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr in Hildesheim statt.

Mehr Informationen:
www.evilichtungen.de

Verena Witthuhn, Andreas Kreichelt
Foto: Verena Witthuhn

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