Zum Inhalt springen

Corona-Meldestelle für Freiwillige: Sandra Leonhardt ist die 100. Freiwillige

NIEDERSACHSEN. Mehr als hundert Freiwillige haben sich in kurzer Zeit unter corona@pflegekammer-nds.de bei der Pflegekammer Niedersachsen gemeldet: Viele haben eine Ausbildung als Pflegefachperson, andere möchten als Hilfskraft während der Ausbreitung des Corona-Virus Kliniken und Pflegeeinrichtungen freiwillig unterstützen. Eine von ihnen ist die gelernte Kinderkrankenschwester Sandra Leonhardt.

Die 46-Jährige ist die 100. Freiwillige, die sich bei der Pflegekammer Niedersachsen registriert hat. Leonhardt hat ihre Ausbildung zur Krankenschwester in den 90er Jahren absolviert. Nach der Geburt ihrer Kinder ist sie aus dem Beruf ausgestiegen. Heute ist Leonhardt Inhaberin einer Boutique und lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihren drei Kindern in Hildesheim. Warum sie sich gerade jetzt freiwillig in der Pflege engagieren möchte, erklärt Sandra Leonhardt im Interview mit der Pflegekammer.

Frau Leonhardt, Sie sind die 100. Person, die sich bei der Meldestelle der Pflegekammer Niedersachsen für einen Freiwilligendienst in der Pflege in der Coronazeit gemeldet hat. Wie sind Sie auf unsere Meldestelle aufmerksam geworden?

Für mich war klar: Ich möchte mich engagieren und dann habe ich einfach gegoogelt, wo ich mich melden kann, um zu helfen. So habe ich von der Meldestelle der Pflegekammer erfahren.

Was ist ihre Motivation, als Freiwillige die Pflegenden in Niedersachsen während der Coronapandemie zu unterstützen?

Als Selbständige und Inhaberin einer Boutique für Kleidung musste ich meinen Laden wegen der Corona-Ausbreitung schließen. Deshalb habe ich jetzt Zeit, zu unterstützen. Wenn man den Beruf der Kinderkrankenschwester gelernt, dann ist man einfach Krankenschwester – ein Leben lang. Für mich ist es in der jetzigen Corona-Situation selbstverständlich, dass ich mich melde. Und wenn ich ein bisschen helfen kann.

Warum ist es Ihnen gerade jetzt wichtig, zu helfen?

Man bekommt ja mit, was gerade in anderen Ländern durch die Ausbreitung des Corona-Virus passiert. Die Bilder sind teilweise wirklich erschütternd. Dann überlegt man: Was kann ich selbst tun? Es ist klar, dass ich mich nicht einfach an ein Beatmungsgerät stellen kann, um dort zu unterstützen. Aber ich habe Kenntnisse und Fähigkeiten aus meinem Beruf als Kinderkrankenschwester, die jetzt gebraucht werden.

Sie sind seit vielen Jahren nicht mehr in der Krankenpflege tätig. Vor welchen Herausforderungen stehen Freiwillige, die während Corona in der Pflege unterstützen?

Natürlich sind erst einmal große Berührungsängste da, wenn man mehrere Jahre aus dem Beruf raus ist. Aber wenn – wie aktuell – dringend Leute benötigt werden, dann fuchst man sich in die Aufgaben rein. Es geht schließlich um Menschenleben. Da stelle ich eigene Befindlichkeiten zurück. Und sicherlich gibt es auch vor Ort Leute, die einen anleiten und Hilfestellung geben.

Können Sie anderen empfehlen, sich bei der Pflegekammer als Freiwillige zu melden?

Das freiwillige Engagement ist natürlich eine Sache, die jeder für sich entscheiden muss. Bekannten, die Interesse daran haben, würde ich auf jeden Fall von der Freiwilligenarbeit erzählen. Denn jeder Freiwillige zählt! Die Pflegekammer ist hierfür eine gute Anlaufstelle.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.