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Jahresunfallstatistik 2019 für den Bereich Elze und Teile der Samtgemeinde Leinebergland

HILDESHEIM. Mit 531 im Jahr 2019 registrierten Verkehrsunfällen erreichte das Polizeikommissariat Elze einen Anstieg zum Vorjahr um etwa 21 Prozent (439 im Jahre 2018). Es stellt den höchsten Stand der letzten 10 Jahre dar. Damit liegt der Anstieg insgesamt über dem Landestrend. Leider ging damit auch ein Anstieg bei den schweren Verkehrsunfällen von 13 auf 18 einher, was eine Erhöhung von ca. 38 Prozent bedeutet. Mit inbegriffen sind drei Verkehrstote, die auf den Straßen des Zuständigkeitsgebietes des PK Elze registriert wurden.

Im Februar 2019 wurde zur Nachtzeit ein 56jähriger Fußgänger in Gronau beim Überqueren der Ladestraße im Bereich der Fußgängerampel an der KGS durch einen Pkw frontal erfasst und tödlich verletzt.

Ein weiterer 55jähriger Elzer kam im September 2019 gleichartig auf der B 1 bei Elze ums Leben. Bei dem dritten Verkehrstoten handelte es sich um einen 73jährigen Motorradfahrer, der im Oktober auf der Landstraße zwischen Heyersum und Betheln auf die Gegenfahrbahn geriet und frontal durch einen Lkw erfasst worden war. Insgesamt wurden 102 Verkehrsteilnehmer im Jahr 2019 im Rahmen eines Verkehrsunfalls leicht verletzt, was einen deutlichen Anstieg von 33 (69) zum Vorjahr bedeutet. Bei 71 Unfällen lag ein sogenannter Wildschaden vor.

Damit blieb dieser Wert konstant zum Vorjahr. Auch bei den Baumunfällen blieben die Zahlen weitestgehend gleichbleibend bei 10 registrierten Verkehrsunfällen. Die Hauptursachen lagen weiterhin vornehmlich beim Nichtbeachten der Vorfahrt, nicht angepasste Geschwindigkeit, ungenügender Sicherheitsabstand (Ablenkung) und Alkohol-Drogenbeeinflussung. Dabei fiel erfreulicher Weise der Anteil alkohol- und drogenbedingter Unfälle von 14 auf 7. Dem standen 26 sogenannte folgenlose Fahrten unter Alkoholbeeinflussung gegenüber, die die Elzer Polizeibeamten im Rahmen ihrer Kontrolltätigkeit festgestellt haben.

Weitere 10 standen unter dem Einfluss berauschender Mittel, ohne dass es zu einem Verkehrsunfall gekommen ist. Leider gab es auch einen Anstieg bei den angezeigten Verkehrsunfallfluchten. In 2019 lag sie bei 126 Fällen bei 50 aufgeklärten Taten, was eine Aufklärungsquote von 39,68 % ausmacht. Im Vorjahr wurden noch 100 Anzeigen aufgenommen bei einer Aufklärungsquote von 36 %. Auch hier erreichte der Gesamtwert an angezeigten Verkehrsunfallfluchten einen Höchststand und eine Steigerung um 26 %. Hier wurden bereits in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht und dem Präventionsteam der PI Hildesheim Kampagnen, wie „RUMMS, bleiben Sie fair, wählen sie 110“, durchgeführt, die auch weiter einen Schwerpunkt darstellen werden, um diesen Phänomen entgegen zu wirken. Im Rahmen von Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen wurden im Jahr 2019 462 Verstöße geahndet. Im Jahre 2018 waren es noch 630 Verstöße dieser Art.

Bei 16 festgestellten Fahrverboten zu 28 im Vorjahr und einer Aufteilung von 227 (316 in 2018) Bußgeldern zu 235 (314 in 2018) Verwarnungen ist ein Rückgang zu verzeichnen. Dabei war ein Holzmindener Fahrzeugführer auf der B 3 bei Sorsum mit 131 km/h bei erlaubten 70 km/h der Spitzenreiter des Jahres 2019. Eine Belohnung gab es dafür nicht sondern ein kräftiges Bußgeld in Höhe von 440 Euro und ein zweimonatiges Fahrverbot. 56 Verkehrsteilnehmer nutzten verbotswidrig mobile Geräte während der Fahrt.

Im Vorjahr waren es noch 79 Verstöße dieser Art. Die Verstöße gegen die Sicherungspflicht (Gurt) lagen im Jahr 2019 bei 195 im Vergleich zu 480 Verstößen zum Vorjahr. Hier haben verstärkte Überwachungsmaßnahmen im Rahmen von Verkehrssicherheitswochen anscheinend Wirkung bei den Verkehrsteilnehmern bewirkt.

Dabei wird insgesamt deutlich, wie wichtig eine konsequente Verkehrssicherheits- arbeit ist, um langfristig Verkehrsunfälle mit schwerwiegenden Folgen zu reduzieren.

ots

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