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„Volksbegehren als Einstieg in die Agrarwende ist notwendiger denn je!“ Corona-Fälle in Schlachtbetrieben zeigen Grenzen der industriellen Massenproduktion

NIEDERSACHSEN. Das Volksbegehren Artenvielfalt.Jetzt! sieht die in Schlachtbetrieben aufgetretenen, gehäuften Corona-Fälle als „weiteres deutliches Signal dafür, dass der Einstieg in die Agrarwende gerade auch im Top-Agrarland Niedersachsen notwendiger ist denn je“, sagt Dr. Holger Buschmann vom Volksbegehren. „Wir müssen jetzt für Mensch und Natur handeln – mit dem Volksbegehren können wir besseren Artenschutz in Niedersachsen erreichen, entsprechende Gesetze dazu haben wir vorgelegt.“ Mehr als 140 Verbände, Firmen und Parteien unterstützen inzwischen das Volksbegehren.

„Die großen Schlachtbetriebe und die immer stärker werdende industrielle Massentierhaltung bedingen einander. Hier muss die Agrarpolitik dringend gegensteuern, wenn sie den Zusammenhang zwischen Massentierhaltung, Klimakrise, Belastung von Böden und Wasser, dem Artensterben sowie der Gefahr für die menschliche Gesundheit ernst nimmt. Ein Weiter so darf es nicht geben – wir brauchen mehr Tierwohl, besseren Naturschutz und natürlich dringend menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den Schlachtbetrieben“, betont Buschmann als einer der fünf Initiatoren des Volksbegehrens, für das niedersachsenweit seit Anfang Juni Unterschriften für mehr Artenschutz gesammelt werden.

„Um langfristig eine Wende hin zu mehr Artenreichtum, zu einer vielfältigen und nachhaltigen Landwirtschaft zu erreichen, brauchen wir eine andere Agrarpolitik. Zukunft hat nur das, was unsere Lebensgrundlagen erhält. Wir brauchen insgesamt eine Landwirtschaft, die uns ernährt und uns gesunde Nahrungsmittel liefert, die Ökosysteme erhält und zugleich den Landwirtinnen und Landwirten ein einträgliches Auskommen und faire Erzeugerpreise sichert“, sagt Buschmann. Beim Volksbegehren geht es auch darum.

Dort, wo durch Auflagen die Bewirtschaftung erschwert und weniger ertragreich wird – etwa beim Schutz von blühenden Wiesen und Weiden, bei dem Verzicht auf Dünger und Pestizide an Gewässerufern und für spätere Mahd zum Schutz von Wiesenvögeln, wird ein finanzieller Ausgleich gezahlt. Dafür steht das Volksbegehren Artenvielfalt.Jetzt!

In ganz Niedersachsen sammeln Aktionsgruppen Unterschriften für das Volksbegehren. 610.000 Unterschriften braucht es, damit besserer Tier- und Pflanzenschutz in Niedersachsen Gesetz wird. Mehr als 200.000 Unterschriftenlisten wurden bereits verschickt. An vielen Orten liegen sie zum Unterschreiben aus. Wer Listen bestellen möchte, kann dies mit einer Mail an material@artenvielfalt-niedersachsen.jetzt tun.

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