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Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

HILDESHEIM. Insgesamt waren im November 13.317 Personen im Arbeitsagenturbezirk Hildes-heim arbeitslos gemeldet. Das sind 397 (-2,9%) weniger als im Oktober und +2.262 (+20,5%) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank erneut gegenüber dem Vormonat um 0,2% auf 6,0% (November 2019: 5,0%). „Der weitere Rückgang der Arbeitslosigkeit im November macht uns Mut“, erklärt Evelyne Beger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hildes-heim. „Jedoch spüren wir bereits sehr deutlich die ersten Auswirkungen des erneu-ten abgeschwächten Lockdowns auf dem Stellenmarkt. Arbeitgeber aus den be-troffenen Branchen melden derzeit deutlich weniger Stellen als im Vorjahr“, so Be-ger weiter, „und diese Entwicklung wird voraussichtlich durch die Verlängerung der Einschränkungen weiter anhalten“.

Kurzarbeit
In Folge der Krise haben bisher 3.984 Unternehmen aus dem Agenturbezirk Hildes-heim Kurzarbeit angezeigt (Vorjahr: 76 Anzeigen). Die Anzahl der Beschäftigten, welche voraussichtlich von einem Arbeitsausfall betroffen sein können, liegt bei max. 46.602 Personen (Vorjahr: 1.378 Personen). Besonders betroffen sind: Das verarbeitende Gewerbe (491 Anzeigen), das Bauge-werbe (397 Anzeigen), das Gesundheitswesen (396 Anzeigen), der Einzelhandel (390 Anzeigen), und die Gastronomie (359 Anzeigen).


Im Landkreis Hildesheim ergaben sich bisher 2.869 Anzeigen (Vorjahr 48) auf Kurzarbeit mit max. 33.601 voraussichtlich betroffenen Beschäftigten (Vorjahr 745). Für den Landkreis Peine lagen 1.115 Anzeigen (Vorjahr 28) von Unternehmen mit max. 13.001 Beschäftigten (Vorjahr 633) vor.
Nach aktuellen, vorläufigen Hochrechnungen für den gesamten Agenturbezirk Hildesheim haben im April 2.437 Betriebe mit 22.935 Beschäftigten, im Mai 2.128 Betriebe mit 20.575 Beschäftigten, im Juni 1.664 Betriebe mit 16.596 Beschäftigten und im Juli 1.316 Betriebe mit 10.534 Beschäftigten tatsächlich Kurzarbeit beantragt und durchgeführt. „Damit gehen die Anzahl der Betriebe in Kurzarbeit seit Mai wie-der kontinuierlich zurück. Es bleibt abzuwarten, in welcher Form sich der erneute Lockdown light auf die Kurzarbeit auswirken wird“, erläutert Beger die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Stellenmarkt
Auf dem Stellenmarkt sind im November die Auswirkungen des zweiten Lockdowns bereits verstärkt zu spüren. Die Unternehmen meldeten 543 neue Stellen (-180 bzw. -24,9% ggü. Vormonat). Im Vergleich zum Vorjahr waren es 104 Stellen weniger (-16,1%). Die meisten Stellenrückgänge wurde insbesondere in den Branchen Gast-ronomie (-56%), Lager/Logistik (-49%), Einzelhandel (-28%) und Zeitarbeit (-12%) verzeichnet.
Im November gab es 2.246 Arbeitsstellen im Bestand des gemeinsamen Arbeitsge-berservice von Arbeitsagentur und Jobcenter, 391 (-14,8%) weniger als 2019.

Arbeitslose nach Rechtskreisen
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III / Arbeitslosen-geld I) ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um -174 (-3,2%) auf 5.198 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ist coronabedingt ein Anstieg von +1.560 Personen zu verzeichnen (+42,9%).

Im Bereich der für die Grundsicherung (SGB II) zuständigen Jobcenter sank eben-falls die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um -223 (-2,7%) auf 8.119. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies allerdings 702 Arbeitslose mehr (+9,5%).

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Neben den Arbeitslosen zählen auch Per-sonen als Unterbeschäftigte, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind . Im November waren nach vorläufigen Angaben 17.302 Menschen unterbe-schäftigt. Das sind 1.655 Personen mehr als vor einem Jahr (+10,6%), jedoch 270 (-1,5%) weniger als im Oktober 2020.

Ausbildungsmarkt
Aufgrund der verzögerten Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt durch die Pan-demie gibt es diesjährig erstmalig eine weiterführende Betrachtung für den Ausbil-dungsbeginn von Oktober bis Dezember 2020. Zum jetzigen Zeitpunkt standen bis November noch 164 unbesetzte Ausbildungsstellen (+41, bzw. +33,3% zum Vorjahr) noch 140 unversorgten Bewerber/innen (+84, bzw. +150% zum Vorjahr) gegenüber. „An diesen Zahlen lässt sich deutlich die bisherige Verzögerung erkennen“, kom-mentiert Beger Entwicklung. „Unsere Kolleginnen und Kollegen in der Berufsbera-tung und im gemeinsamen Arbeitgeberservice setzen mit ihren Nachvermittlungsak-tionen alles daran, diese Zahlen weiterhin zu verringern. Jugendliche können jeder-zeit den telefonischen Kontakt zu Ihrer Berufsberatung suchen und dort auch um einen der neuen Videoberatungstermine bitten“, so Beger abschließend.

PR
Grafiken: Agentur für Arbeit

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