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Lynack fordert zusätzliches Semester für Studierende

HILDESHEIM. Der Hildesheimer Landtagsabgeordnete Bernd Lynack (SPD) hat ein zusätzliches Semester Regelstudienzeit für die Studierenden gefordert und in diesem Zusammenhang Wissenschaftsminister Thümler zum Handeln aufgefordert. „Wir können nicht von Studierenden verlangen, ihre Leistungen in einer gewissen Zeit zu erbringen, wenn wir die nötige Infrastruktur dafür nicht vorhalten“, so Lynack. „Wenn zum Beispiel die Bibliotheken 2 Monate dicht sind, können viele wissenschaftliche Arbeiten schlicht nicht angemessen erarbeitet werden. Die Studierenden mit diesem Problem alleine im Regen stehen zu lassen, ist unfair. Besonders BAFöG-Empfänger, also finanziell schwächer aufgestellte Studierende, sind hiervon betroffen.“

Lynack fordert in diesem Zusammenhang schnelles Handeln des niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler: „Die bisherige Regelung, alle Einschränkungen 2020 und 2021 durch nur ein zusätzliches Semester zu kompensieren, reicht nicht aus. Die Hochschulen arbeiten in der Regel im Halbjahrestakt, zweimonatige Lockdowns können nicht einfach hinten angehängt werden.“ Lynack verwies in diesem Zusammenhang auf jüngste Beschlüsse anderer Länder: „Im Norden haben bspw. Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg die Regelstudienzeit um zwei Semester verlängert. Auch CDU-geführte Länder gehen diesen Weg. Es kann nicht sein, dass niedersächsische Studierende hier einen Standortnachteil haben.“

Zum Hintergrund: Die Regelstudienzeit eines Studienganges ist vor allem für den Bezug von BAFöG-Leistungen relevant. Dieser ist an die jeweilige Regelzeit des Studienganges gekoppelt und wird nur in Ausnahmefällen (Elternzeit, Pflege von Angehörigen, Engagement in den Hochschulstrukturen) verlängert. BAFöG-Leistungen bestehen in der Regel zur Hälfte aus einem Zuschuss und einem Darlehn, das später zurückgezahlt werden muss. Ferner müssen Studierende bei einer starken Überschreitung der Regelstudienzeit (i.d.R. 2 Jahre) Langezeitstudiengebühren zahlen.

PR

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