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Landvolk warnt weiter vor Afrikanischer Schweinepest

NIEDERSACHSEN. „Nach wie vor ist die Lage extrem angespannt. Es gilt weiterhin, einen Eintrag der Afrikanischen Schweinepest in den Hausschweinebestand in Deutschland und vor allem in Niedersachsens Veredlungsregion zu vermeiden. Deshalb appellieren wir an alle Betriebe, die Biosicherheitsmaßnahmen stringent einzuhalten.“, ruft Georg Meiners als Vorsitzender des Tierseuchenausschusses im Landvolk Niedersachsen auf. Doch auch Verbraucherinnen und Verbraucher sind gefordert, der Verbreitung der Tierseuche entgegen zu wirken. Ebenso sollten die Saisonarbeitskräfte mit den mehrsprachigen Info-Zetteln über diese Seuche, die für den Menschen ungefährlich ist, aber für Schweine und Wildschweine tödlich endet, informiert werden.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in den Wildschweinbeständen vieler Regionen Europas, wie Ungarn, Polen, Belgien, Baltikum, Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Serbien, und Asiens immer weiter aus. In diesen betroffenen Ländern wurden auch Hausschweinebestände mit ASP infiziert. „Lebensmittel, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen, sind ansteckend. In rohem Fleisch, gepökelten oder geräucherten Fleischwaren, wie Schinken und Salami-Würsten, ist das Virus monatelang haltbar“, erklärt Meiners. Eine Übertragung ist auch durch Kleidung, Gegenstände und Fahrzeuge möglich, sofern diese mit dem Virus in Kontakt gekommen sind.

Um die Gefahr des Ausbruchs der ASP in Niedersachsen durch unsachgemäße Entsorgung fleischhaltiger Lebensmittel aus Ländern zu vermeiden, in denen die Seuche bereits im Hausschweinebestand auftritt, verweist das Landvolk erneut auf die Merkblätter für Saisonarbeitskräfte in 14 Sprachen zum Download. Gerade die Autobahnraststätten und -parkplätze, wo Urlauber, Grenzgänger und LKW-Fahrer Pause machen und sich stärken, können Quellen der Verbreitung sein. In Deutschland ist die ASP bislang in vier Kerngebieten entlang der polnischen Grenze aufgetreten, das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bezeichnet die Lage dort als stabil. Aber aufgrund der hohen Wildschweindichte und der anstehenden Geburt der Frischlinge rechnet das FLI in den betroffenen Gebieten mit einer hohen Anzahl von Neuansteckungen. „Die Wildschweindichte in den Restriktionszonen muss deshalb so stark wie möglich abgesenkt werden. Wir fordern daher weiterhin den konsequenten Abschuss der Wildschweine sowie einen zügigen Ausbau des Grenzzauns zu Polen“, sagt Georg Meiners abschließend.1038 ASP-Fälle bei Wildschweinen wurden insgesamt bislang festgestellt, vor einem Monat waren es 850 infizierte Wildschweine.

LPD
Foto: Landpixel

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