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Europaweite Ein-Personen-Straßenblockaden gegen unzureichende Klimapolitik

HILDESHEIM. Am Samstag um 12 Uhr haben Menschen in sechs Ländern – neben Deutschland in Tschechien, Italien, Belgien, die Niederlande und Frankreich – alleine den Straßenverkehr blockiert aus verzweifelter Angst vor den Folgen der Erderhitzung und des ökologischen Kollapses.

Initiator der Protestaktion ist die Klima- und Umweltbewegung Extinction Rebellion. Die „Rebellion of One“, Rebellion der Einzelnen, fand zeitgleich zum Treffen der G7 in Großbritannien statt. So sollte auf die Verantwortung, der dort beteiligten Staaten hingewiesen werden, die Zerstörung von Natur und Klima so schnell wie möglich einzustellen.

„Ich bin fassungslos angesichts der Tatsache, dass unsere Lebensgrundlagen weiterhin so massiv zerstört werden. Obwohl das Wissen über die Folgen von Klima- und ökologischer Krise vorhanden ist, wird wirkungsvolle Klimapolitik aufgeschoben … seit Jahrzehnten.“, so Josephine Konopka, Extinction Rebellion Hildesheim. „Dass ich heute hier auf der Straße sitze, um auf diese anhaltende und wissentliche Zerstörung unserer Zukunft aufmerksam zu machen, ist Ausdruck meiner Verzweiflung darüber“.

Besonders an der Protestaktion war, dass einige Blockierende auf ihrem Protestschild neben ihrer eigenen Angst, die einer Person aus dem globalen Süden trugen. So stand dort zum Beispiel auf der einen Seite „Ich habe Angst vor Chaos und Gegeneinander wegen der Klimakrise” und auf der anderen „Ich habe Angst, dass die Regierung Ugandas den Bugoma Wald nicht rettet – trotz der Klimakrise“ (Ann, Uganda)

„Mit der aktuellen Klimapolitik steuern wir ungebremst auf Kipppunkte im Erdsystem zu, was zu unkontrollierbaren Veränderungen führen wird. Diese werden all unsere Lebensbereiche betreffen. Ich weiß nicht, wie ich meinen Kindern erklären sollte, dass ich dies so hingenommen habe“, so Josephine Konopka. Extinction Rebellion setzt sich mit friedlichem, zivilen Ungehorsam für einen repräsentativen Bürger:innenrat ein, der Maßnahmen gegen den voranschreitenden ökologischen und zivilisatorischen Kollaps beschließen soll. Die Bewegung fordert die Politik auf, den Klimanotfall anzuerkennen und Null-Emissionen bis 2025 sicherzustellen. Sie wurde 2018 in UK gegründet und ist mittlerweile in über 70 Ländern auf sechs Kontinenten vertreten. In Deutschland gibt es ca. 130 aktive Ortsgruppen.

PR
Foto: Janine Werner

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