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Bilanz Pop-Up-Radweg Marienburger Höhe

HILDESHEIM. Während des diesjährigen Wettbewerbs STADTRADELN hatte die Stadt Hildesheim vom 17. Mai bis 6. Juni an der Marienburger Straße einen sogenannten „Pop-Up-Radweg“ (PUR) im Bereich der Einfädelungsspur von der Struckmannstraße kommend in Fahrtrichtung Süden bis zur Mellinger Straße eingerichtet. Dieser Bereich ist für seine beengten Verhältnisse bekannt, zudem gibt es dort einen hohen Radverkehrsanteil auf der Route zwischen Universität und Innenstadt. Die Aktion zur Radverkehrsförderung knüpfte an das Vorhaben an, das bereits 2019 vom Arbeitskreis Mobilität initiiert wurde. Der Verkehrsversuch wurde zusätzlich von Studierenden der HAWK begleitet, die an verschiedenen Tagen Verkehrsbeobachtungen in dem Abschnitt durchgeführt haben. Außerdem wurde das Verkehrsgeschehen an einem repräsentativen Tag mit Kameras aufgezeichnet und im Anschluss ausgewertet.

Die Zählungen während (26. Mai) und nach (16. Juni) der Aktion ergaben, dass es – vermutlich witterungsbedingt – auf dem PUR deutlich weniger Radverkehr als ohne gab. So wurden am 26. Mai innerhalb von acht Stunden rund 1.300
Radfahrende und Zu-Fuß-Gehende gezählt, während es am 16. Juni rund 2.000 waren.

Die Studierenden konnten Folgendes beobachten:

– Auffällig war die hohe Zahl an Radfahrenden, die sich nicht
richtungskonform bewegen (sowohl im Normalzustand, als auch mit PUR)
– Durch den PUR entstanden neue Konflikte zum Beispiel durch Pulkbildung
der Radfahrenden oder beim Einfädeln auf Höhe der Querung an der
Lichtsignalanlage
– Die Sichtbeziehung war für den Kfz-Verkehr aufgrund des Stopp-Schildes
„grenzwertig“, dessen Haltelinie häufig überfahren wurde
– Verstärkte Lärmbelästigung durch das Halten/Anfahren von Bussen am
Stopp-Schild

Die Studierenden regten eine bessere Kenntlichmachung, eine Markierung als Hinführung zum PUR auf dem Boden und verstärkte Öffentlichkeitsarbeit an.

„Im Ergebnis ist festzustellen, dass ein Pop-Up-Radweg eine gute Möglichkeit ist, um dem Radverkehr kurzfristig mehr Platz zur Verfügung zu stellen. Er löst aber allein kein dauerhaftes Problem und führt zu einer Verlagerung der Konfliktsituationen, da in diesem Abschnitt viele Nutzungsansprüche aufeinandertreffen und natürlich die Sichtbeziehungen aufrechterhalten werden müssen“, bilanziert Stadtbaurätin Andrea Döring. Die Erkenntnisse aus der Aktion sollen nun in die Planung für den Umbau einfließen, der 2022 entlang der´Marienburger Straße erfolgen soll. „Wir werden eine Lösung erarbeitet, die den Radverkehr an dieser Stelle verbessert, auf Dauer funktioniert und keine neuen Konflikte schafft“, so Döring.

PR

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