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Mietpreise in 2022 – Der Schock steht noch bevor

Die Inflation beläuft sich derzeit auf über 8% und es ist kein Ende in Sicht. Die steigenden Preise bei Öl und Gas sowie die globale Lieferkette bereiten der ganzen Welt derzeit erhebliche Probleme. Auch die Mietpreise in 2022 sind betroffen, denn der größte Schock steht noch bevor: nicht nur die Mieten steigen, sondern die Nebenkosten drohen zu explodieren.

Hinzu kommen noch weitere wichtige Faktoren, die sich mittel- bis langfristig auf die Wohnkosten auswirken können, wie zum Beispiel die mögliche Blase bei Kaufpreisen von Immobilien.

Inflation wirkt sich auch auf die Mietpreise aus

Obwohl Mieter bislang von der hohen Inflation verschont blieben, deutet sich jetzt eine Wende bei den Mietpreisen an. Deutschland leidet seit Jahren an stetig steigenden Mietpreisen, das ist also nichts Neues. Doch in der Regel ging das im Einklang mit einem Anstieg der realen Kaufkraft einher, was im Jahr 2022 nicht mehr der Fall sein wird. Die Inflation ist dafür einfach zu hoch.

Das heißt, die Mietpreise steigen, obwohl die reale Kaufkraft wahrscheinlich abnehmen wird. Dadurch wird der Mieter gleich doppelt belastet und kann den Anstieg nicht dank höherem Gehalt wieder ausgleichen. Der größte Immobilienkonzern in Deutschland, Vonovia, kündigte vorab an, der Mietpreis müsse sich in Zukunft der Inflation anpassen.

Um zumindest teilweise die Erhöhungen abzufangen, bietet es sich vielleicht sogar an, eine günstigere Wohnung zu beziehen. Auf dem Online-Portal Rentola findet man zahlreiche Angebote in der Umgebung. Auf diese Weise kann man die Wohnkosten sogar bei steigenden Mietpreisen in Schach halten, auch wenn das womöglich heißt, auf etwas Wohnraum zu verzichten.

Mietpreise und der Schock bei den Nebenkosten in 2022

Die Wohnkosten setzen sich aus Miet- und Nebenkosten zusammen. Während die Mieten um bis zu 5% steigen, rechnet man bei den Nebenkosten mit einem Schock in 2022. Das liegt daran, dass die Heizkosten in den Nebenkosten enthalten sind. Diese sind aufgrund der Folgen des Krieges in der Ukraine durch die höheren Öl- und Gaspreise drastisch gestiegen und ein Ende ist nicht in Sicht.

Experten raten deshalb, bereits jetzt Geld zur Seite zu legen. Denn die Mehrkosten bei Gas belaufen sich verglichen zu 2021 derzeit auf 60%, bei Öl immerhin noch auf 40%. Das könnte bedeuten, dass allein der Anstieg bei den Heizkosten bis zu zwei Monatsmieten zusätzlich ausmachen kann. Eine Belastung, die viele Mieter letztes Jahr überhaupt nicht einplanen konnten.

Im Zuge der steigenden Heizkosten erwägt der Staat sogar ungewöhnliche Maßnahmen. So ist derzeit eine Absenkung der Mindesttemperatur in Wohnungen im Gespräch, die aber stark in Kritik steht. Zudem bringen die Liberalen das in Deutschland verbotene Fracking ins Spiel, mit dem man die heimischen Gasreserven anzapfen könnte. Doch das wäre eine eher langfristige Maßnahme, die zumindest 3 Jahre bräuchte, ehe erstes Gas gefördert werden kann.

Gibt es eine Blase am Immobilienmarkt in 2022?

Ein weiterer Faktor, der mittelfristig die Mietpreise beeinflussen kann, wäre die Bildung einer Immobilienblase. Zwar sind in erster Linie Eigentümer und Vermieter davon betroffen, doch auch für Mieter kann das starke Konsequenzen haben. Denn wenn es eine Blase gibt, kann das den Neubau wesentlich behindern. Somit werden weniger neue Wohnungen gebaut und die Mietpreise ziehen noch weiter an.

So sprechen für eine Blase derzeit stetig steigende Kaufpreise, die sogar noch stärker als die Mieten steigen. Dadurch entfernen Sie sich immer mehr von einem günstigen Kaufpreis-Miete-Verhältnis, das im Normalfall bei rund 20 Jahres-Kaltmieten liegen sollte. Doch in Städten wie München, Hamburg und Berlin erreicht man Werte über 30, Tendenz steigend. Der Bau, Kauf und Vermietung von Wohnraum ist also nicht profitabel genug, weil die Miete zu niedrig ist, um den hohen Kaufpreis zu rechtfertigen.

Es gibt aber auch Indikatoren, die gegen die Bildung einer Blase sprechen. Immobilien sind nach wie vor gefragt und es lassen sich weiterhin ausreichend Käufer finden, die selbst die hohen Preise zahlen können. Anders als bei der Blase 2007 in den USA bekommt man in Deutschland keine Kredite trotz schlechter Bonität. Das Risiko von vielen Ausfällen bei Kreditrückzahlungen besteht hier also kaum.

Fazit: Schock der Mietpreise und Nebenkosten in 2022 einplanen

Mietern steht also ein besonders hartes Jahr bevor. Die Inflation nagt am Einkommen und macht nicht nur Lebensmittel, Strom und das Auto teurer, sondern auch das Wohnen. Als Mieter hat man nur wenige Möglichkeiten, sich davor zu schützen. Vielmehr geht es darum, die steigenden Kosten gut ins nächste Jahresbudget einzuplanen.

Besondere Vorsicht gilt es bei den Heiz- und Nebenkosten. Diese werden in 2022 explodieren und Mieter sollten Schritte ergreifen, um diese in Schach zu halten. Ein sparsamer Umgang durch richtiges Heizen und Lüften der Wohnung sind wichtiger als je zuvor. Zudem sollte man anfangen, etwas Geld beiseite zu legen, weil bei den Nebenkosten mit kräftigen Nachzahlungen zu rechnen ist.

Auch für 2023 sollte man nicht mit einer Entspannung der Lage rechnen. Experten rechnen mit einem Einbruch beim Wohnungsbau, bedingt durch hohe Kosten und unsicherer Lage. Das kann dazu führen, dass die Mietpreise auch in den Folgejahren noch weiter anziehen.

Titelbild: geralt / Pixabay

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