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Berufsstart in Duingen – Ordinationsgottesdienst für Pastorin Inga Leicher

Wie für jede Pastorin war auch für Inga Leicher der Tag der Ordination ein ganz besonderer. Dass die 32-Jährige aber selbst ein besonderer Mensch ist, unterstrich Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder während des Ordinationsgottesdienstes in der Katharinenkirche zu Duingen.

Zum Ordinationsteam zählte auch die elfjährige Merle Köhn. Das Bild zeigt von links (vordere Reihe) Pastor Bernd Ulrich Rüter, Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder, Merle Köhn und Pastorin Inga Leicher. Dahinter (von links) Marlies Schramm, Pastorin Corinna Engelmann, Superintendentin Katharina Henking, Sabine Junak und Heike Schreiber.

Schon vor dem ersten Treffen hatte die Regionalbischöfin zwei Dinge von Inga Leicher gewusst: dass sie Pferde hat und Rettungssanitäterin ist, was beides für eine Theologin schon bemerkenswert sei. Pferde seien während des Vikariats kein großes Thema gewesen, dafür aber der Rettungsdienst. Denn in der heißen Phase der Corona-Pandemie, als Pflege- und Rettungskräfte dringend gebraucht wurden, habe sich Inga Leicher immer wieder Gedanken gemacht, wie sie sich neben ihrem engagierten Vikariat als Rettungssanitäterin zur Verfügung stellen könne: „Das hat mich beeindruckt. Sie können auf unvorhergesehene Situation reagieren. Das ist eine entscheidende Fähigkeit im Pfarramt“, sagte Dr. Adelheid Ruck-Schröder.

Ein Neuanfang in den Kirchengemeinden Duingen und Coppengrave mit der Kapellengemeinde Ith-Weenzer-Bruch und fünf Predigtstätten sei auch so etwas wie eine unvorhergesehene Situation: für die Pastorin, aber auch für die Gemeinde. Beide sollten sich Zeit nehmen, einander kennenzulernen und die Chance des Neuanfangs nutzen.

Mit dem Ordinationsspruch „Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind“ habe Inga Leicher eine klare Leitlinie. Nämlich die Stimme für Menschen zu erheben, die nicht für sich sprechen können und sich für das Recht der Schwachen einzusetzen.

Zwar interessierten sich viele Menschen nach wie vor für Glaube und Religion, aber nicht alle wollten Mitglied der Institution Kirche sein. Deshalb ermutigte die Regionalbischöfin die junge Pastorin und die Gemeinde, ungewöhnliche Wege zu gehen, Tauffeste und Gottesdienste zu ungewohnten Zeiten und an ungewohnten Orten anzubieten. „Kirche im Dorf ist kein Auslaufmodell. Sie kann vernetzt und schnell wie eine Rettungssanitäterin reagieren“, sagte Dr. Adelheid Ruck-Schröder.

Inga Leicher stammt aus Schulenburg, blieb ihrem Heimatort auch während des Studiums treu, als sie als „Dorfkind durch und durch“ zwischen Schulenburg und der Uni in Göttingen pendelte. Der Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld ist ihr bereits bestens bekannt: 2015 absolvierte sie ein Praktikum in der Dreikirchengemeinde mit den Orten Burgstemmen, Heyersum, Mahlerten sowie der St. Dionysusgemeinde in Adensen. Gleich danach folgte dort ein zweieinhalbjähriges Vikariat unter dem damaligen und jetzt in Alfeld wirkenden Pastor Bernd Ulrich Rüter. Der zählte ebenso zum Ordinationsteam wie Diakonin Sabine Junak, Pfarramtssekretärin Heike Schreiber, Marlies Schramm als Wegbegleiterin der Familie und die elfjährige Merle Köhn: „Die jüngste Ordinationsassistentin ever“, freute sich Dr. Adelheid Ruck-Schröder.

Peter Rütters
Foto: Peter Rütters

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