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Betrüger erbeuten mit „Schockanruf“ hohe Geldsumme bei Seniorin

Eine ältere Frau aus Sarstedt ist am Donnerstag (16.02.2023) Geschädigte von Betrügern geworden, die die Seniorin mit einem sogenannten Schockanruf um eine fünfstellige Geldsumme brachten.

Bisherigen Ermittlungen zufolge ging bei der Frau gestern Nachmittag ein Anruf ein. Am anderen Ende der Leitung gaben sich eine Frau und ein Mann abwechselnd als angebliche Staatsanwältin und als Polizeibeamter aus. Sie erzählten der älteren Dame, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und durch die Zahlung einer fünfstelligen Kaution freikäme. Zur Untermauerung der Geschichte wurde die Angerufene noch mit einer weiblichen Person verbunden, die weinend vorgab, die Tochter zu sein und um Hilfe flehte.

Im sicheren Glauben, dass sich ihre Tochter in einer Notsituation befindet, stellte die Seniorin das Geld bereit, das sie an einen angekündigten Abholer aushändigen sollte.

Die Übergabe fand gegen 17:00 Uhr vor dem Wohnhaus der Frau statt. Erst als die Geschädigte kurze Zeit später mit einem Angehörigen telefonierte, stellte sich heraus, dass sie von Betrügern hereingelegt wurde.

Um zu verhindern, dass die Seniorin zwischenzeitlich womöglich andere Anrufe entgegennimmt oder tätigt und der Betrug so vorzeitig auffliegt, wurde sie von den Tätern bis kurz nach der Geldabholung durchgängig in der Leitung gehalten.

Zu dem Geldabholer liegen folgende Informationen vor:

  • ca. 40 Jahre alt
  • ca. 165 cm groß
  • kurze schwarze Haare
  • trug während der Geldabholung eine Brille
  • dunkle Kleidung
  • sprach deutsch mit nicht näher bekanntem Akzent

Zeugen, denen der Mann, insbesondere im Bereich Voss-Straße, Stormstraße, Lönsstraße oder Mörikestraße auffiel oder die sonstige Angaben zu der Person machen können, werden gebeten, sich unter der Nr. 05121/939-115 bei der Polizei Hildesheim zu melden.

Obwohl vielen Bürgern/-innen aufgrund von medialen Berichterstattungen und präventiven Maßnahmen der Polizei die Betrugsmaschen mittlerweile bekannt sind, zeigt der vorliegende Fall einmal mehr, dass die Täter weiterhin Menschen erreichen, denen das Vorgehen offenbar nicht geläufig ist und die auf die miesen Machenschaften hereinfallen. Von daher ergeht noch einmal der Appell an Angehörige und Freunde von älteren Menschen, mit diesen über die Maschen zu sprechen und sie zu sensibilisieren.

Um Kontakt zu potenziellen Geschädigten herzustellen, bedienen sich die Betrüger gern des Telefonbuchs. Hier orientieren sie sich an Vornamen, bei denen sie darauf schließen, dass es sich um lebensältere Personen handelt. Aus diesem Grund wird geraten, den Vornamen oder auch den kompletten Eintrag aus dem Telefonbuch streichen zu lassen.

ots

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