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Millionenbetrag kommt Kindern und Jugendlichen der Nordstadt zugute

Die Stadt Hildesheim erhält im Rahmen des Asyl-, Migrations- und Integrationsfond (AMIF) einen Förderbescheid über mehr als 1,5 Millionen Euro, die in den nächsten drei Jahren im Projekt „Vielfalt (er)leben“ fließen sollen. „Das ist das größte soziale Förderprojekt, das die Stadt jemals eingeworben hat“, freut sich Sozialdezernent Malte Spitzer „und es ist ein wichtiger Baustein, um den Herausforderungen von Kinderarmut in Hildesheim zu begegnen.“

Das Förderprogramm (AMIF) wird finanziert von der Europäischen Union (EU), mit dem Ziel, unter anderem die gesellschaftliche Teilhabe von sogenannten Drittstaatsangehörigen zu fördern. Gemeint sind damit Personen, die aus Ländern außerhalb der EU kommen. In Hildesheim machen Drittstaatsangehörige etwa zwölf Prozent der Bevölkerung aus, die größte Gruppe davon lebt in der Nordstadt. Aus diesem Grund wird der überwiegende Teil des Förderprojekts „Vielfalt (er)leben‘ in der Nordstadt umgesetzt.

Es sollen insgesamt sechs Projektmaßnahmen umgesetzt werden:

  •  Im Rahmen eines vorzeitigen Maßnahmebeginns ging im Januar bereits das Projekt „Bildungscoaches“ an den Start. Dabei unterstützt die Cluster ambulante Jugendhilfe mehrere Kitas in der Nordstadt bei der Elternarbeit. Ziel ist es, durch zusätzliche personelle Ressourcen Elternkompetenzen im Hinblick auf die Schulfähigkeit ihrer Kinder zu stärken.
  •  Die Maßnahme ‚FuNah #bewegt‘ wird ab dem Sommer außerschulische Lern- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche am Nachmittag anbieten. Umgesetzt wird diese Teilprojekt vom Verein FuNah.
  •  Auch das Kinder- und Jugendhaus Nordstadt intensiviert seine offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus nicht EU-Ländern durch zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen des Förderprojekts. So sollen beispielsweise Exkursionen oder kulturelle und künstlerische Projekte angeboten werden, die sich an den Interessen der Kinder und Jugendlichen ausrichten.
  •  An junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren richtet sich die Maßnahme „Fitness im Viertel – Nordstadt“. Dieses Projekt ist als Begegnungsstätte, aber auch Anlaufstelle für sozialpädagogische Jugendarbeit konzipiert. Über das kostenlose, niederschwellige Fitnessangebot entstehen Beziehungen, die eine Weiterleitung in bestehende Unterstützungsangebote und darüber hinaus Hilfestellungen bis in die Familien hinein ermöglichen.
  • Bei dem Projektteil interreligiöse und interkulturelle Verständigung sind Erwachsene im gesamten Stadtgebiet die Zielgruppe. Hier sollen unterschiedliche Formate geschaffen werden, um den Austausch zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und Kulturen in Hildesheim auszubauen.
  • Die letzte und kleinste Maßnahme ist die sozialplanerische Erforschung der Gruppe Drittstaatsangehörige in Hildesheim. „Obwohl mehr als 10% der Hildesheimer Bevölkerung aus Drittstaaten kommen, haben wir diese Bevölkerungsgruppe in der Vergangenheit nie differenzierter betrachtet. Ziel ist, zu untersuchen, aus welchen Ländern und Kulturkreisen unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger kommen. Leben sie schon seit vielen Jahren in Hildesheim oder erst seit kurzer Zeit? Ist Hildesheim nur eine kurze Station oder planen sie dauerhaft in Hildesheim zu leben? All das sind entscheidende Fragen für die Planung der sozialen Infrastruktur in Hildesheim,“ erläutert Projektleiterin und Sozialplanerin Teresa Daubenmerkl (Stabsstelle Migration und Inklusion der Stadt Hildesheim) den Hintergrund.

Eine wichtige Erkenntnis ist bereits, dass die Bevölkerungsgruppe Drittstaatsangehörige deutlich jünger ist als die restliche Bevölkerung in Hildesheim. Viele von ihnen sind Kinder oder Jugendliche. Ein signifikanter Anteil lebt in der Nordstadt. Deshalb richtet sich auch ein Großteil des Projekts ‚Vielfalt (er)leben‘ an Kinder und Jugendliche in der Nordstadt. Gleichzeitig ist die Nordstadt auch der Stadtteil in Hildesheim, in dem Kinderarmut am höchsten ist, was bedeutet, dass viele Kinder und Jugendliche in Familien leben, die Sozialleistungen erhalten.

PR
Foto: Kathas_Fotos / Pixabay

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