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Es summt hinter dem Kirschbaum

Es herrscht Betrieb vor dem Flugloch: Honigbienen surren vor den hölzernen Bienenstöcken im Garten des Landwirtschaftsministeriums in Hannover umher. Seit kurzem sind es rund 30.000 Bienen mehr. Imkerin Wiebke Langefeld hat im Ministeriumsgarten ein drittes Bienenvolk angesiedelt – und am heutigen Dienstag mit Ministerin Miriam Staudte den ministeriumseigenen Honig probiert.

„Es ist ein Jungvolk, die Königin ist erst im Mai 2023 geschlüpft“, sagt Wiebke Langefeld, die die Bienen im Ministerium seit rund einem Jahr betreut. Mit erntereifem Honig sei von diesem Volk erst im kommenden Jahr zu rechnen.

Anders sieht das bei den übrigen Bienenvölkern aus. Die zwei Völker umfassen rund 100.000 Bienen, die längst fleißig Honig produzieren. Doch was steckt eigentlich drin, im Ministeriumshonig? Welche Blütenpollen finden die Bienen mitten in der Großstadt? Um das herauszufinden, hat Imkerin Langefeld drei Proben zur Analyse ans Institut für Bienenkunde in Celle geschickt. Und die Ergebnisse sind durchaus überraschend: So steckte in dem Honig, den Langefeld bereits im Mai schleuderte, eine ganze Menge Raps. 45 Prozent der Blütenpollen in dem goldgelben, leicht trüben Honig stammte von der gelben Nutzpflanze. Nicht genug, um den Honig Rapshonig nennen zu dürfen, aber bemerkenswert ist es schon, denn Raps gibt es rund um das Ministerium nicht.

„Ich hätte nie gedacht, dass die Bienen so weit zum Raps fliegen.“ Die nächsten Felder seien rund sechs Kilometer entfernt, sagt Langefeld. In den anderen beiden Proben fand sich laut dem Institut für Bienenkunde Honigtau-Elemente. Der Honig ist dunkler. Die Bienen haben Pollen, Nektar und Honigtau an Linden, Rosskastanien und Götterbäumen gesammelt. „In direkter Umgebung der Bienenstöcke stehen große Linden. Die kommen geschmacklich im Honig richtig durch“, sagt die Imkerin.

Miriam Staudte dankte Imkerin Wiebke Langefeld für ihren Einsatz für die Honigbienen im Ministeriumsgarten: „Auf die Bestäubungsleistung von Bienen sind 80 Prozent unserer Kulturpflanzen angewiesen. Imkerinnen und Imker leisten einen elementaren Beitrag für die Landwirtschaft sowie für die Natur. Ich freue mich, dass auch in der Stadt immer mehr Imkerinnen und Imker Bienenvölker betreuen. Es ist wichtig, dass Bienen aber auch andere Insekten in Stadt und Land ein vielfältiges Nahrungsangebot über den ganzen Zeitraum ihrer Aktivität vorfinden. Jeder Quadratmeter entsiegelte, blühende Fläche zählt.“

Hintergrund:
Im Garten des Ministeriums stehen seit Mai 2014 Bienenstöcke.

PR
Foto: hansbenn / Pixabay

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