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Digitale Verkehrslenkung startet

Seit heute können die an Hauptverkehrsachsen der Stadt Hildesheim in den vergangenen Wochen installierten Informationstafeln Verkehrsteilnehmenden aktuelle Hinweise geben, die für einen besseren Verkehrsfluss sorgen sollen. Die neun dynamischen Informationstafeln zeigen in Kombination mit 42 Umleitungsschildern beispielsweise optimalere Fahrrouten an. „Damit kann nun auf angespannte Verkehrslagen und kritische Umweltsituationen reagiert werden und der Verkehr auf Basis von Echtzeitdaten flüssiger fließen. Brems- und Haltevorgänge, die nicht unerheblich zur Schadstoffbelastung beitragen, werden so reduziert. Die Stadt Hildesheim leistet mit der digitalen Verkehrslenkung nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern sorgt über einen besseren Verkehrsfluss auch dafür, Zeit und Nerven zu sparen“, so Andrea Döring (Stadt Hildesheim, Dezernentin für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Mobilität).

Auf neun großen Informationstafeln werden seit heute Hinweise für einen besseren Verkehrsfluss angezeigt.

Dieses Projekt ist das erste aus dem vom Stadtrat beschlossenen Green City Plan, das realisiert werden konnte. Bau-, Installations- und umfangreiche Programmierarbeiten wurden im Vorfeld abgeschlossen. Anlass für die Umsetzung waren die lange Zeit erhöhten Stickstoffdioxid-Werte im Stadtgebiet, nachgewiesen wurden am Hildesheimer „Hotspot“ Schuhstraße. Vor diesem Hintergrund hatte sich die Stadt dafür entschieden, Maßnahmen zur Reduktion der Schadstoffe auf den Weg zu bringen und formulierte dafür im Jahr 2019 einen Antrag an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die Förderzusage ermöglichte die Erweiterung des vorhandenen Verkehrssystems und zwar so, dass die Verkehre in Echtzeit nach dem tatsächlichen Verkehrsaufkommen strategisch gelenkt werden können.

Der erste Schritt für die weiteren Planungen waren Verkehrszählungen an wichtigen Kreuzungen im Stadtgebiet. Aufgrund der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen geringeren Verkehrsaufkommen konnten die Zählungen valide erst im Herbst 2021 erfolgen. Anfang 2022 wurde der Auftrag für die Umsetzung des Projekts vergeben.

Im Stadtgebiet wurden seitdem 23 Bluetooth-Scanner zur Reisezeitermittlung, 22 strategische Verkehrszählgeräte sowie zwei Messstellen (Schuhstraße und Kaiserstraße) zur Erfassung umweltrelevanter Daten aufgestellt und in Betrieb genommen. 40 Ampeln (Lichtsignalanlagen) mussten hierfür erweitert werden. Außerdem wurden zwölf Dauerzählstellen zur Erfassung des Radverkehrs verbaut, um einen Nachweis führen zu können, ob sich der Modal Split (die Aufteilung der Verkehrsteilnehmenden auf die zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel) – wie gewünscht – in Richtung Radverkehr verschiebt.

Die Daten aus allen diesen Bausteinen werden nun kontinuierlich im Verkehrsmanagementsystem gesammelt und stetig ausgewertet. Dieses errechnet auf der Datengrundlage automatisch umweltsensitivere, also emissions-verringernde Verkehrssteuerungen und leitet diese Informationen an die Lichtsignalanlagen auf den jeweiligen Umleitungsstrecken weiter.

Die Gesamtkostenrahmen des Projektes belaufen sich auf etwa 2 Millionen Euro, anteilig gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (1,4 Millionen Euro) und dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (0,6 Millionen Euro).

PR

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