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Hannover Hauptbahnhof wird zum XXL-Projekt für den Deutschlandtakt

Neue Gleise, zusätzlicher Bahnsteig, neuer Zugang zu den Gleisen, und ein Digitales Stellwerk in Planung bedeuten Lückenschluss zum Deutschlandtakt. Die Modernisierung für mehr Reisendenkomfort läuft bereits. Die Deutsche Bahn (DB) plant einen umfassenden Ausbau des Hauptbahnhofs Hannover.

Er ist die Mobilitätsdrehschreibe in Niedersachsen und seine Bedeutung wächst vor allem mit Blick auf den Deutschlandtakt nochmals deutlich. Ein zusätzlicher Bahnsteig, zwei neue Gleise und ein Digitales Stellwerk sollen die Betriebsqualität und Pünktlichkeit der Züge massiv verbessern. Zudem werden die Gleise im Vorfeld des Bahnhofs neu verlegt, mit dem Ziel, dass künftig mehr Züge den Bahnhof erreichen und passieren können. Mit einem zweiten Zugang zu den Bahnsteigen sollen Reisende außerdem in Zukunft schneller und komfortabler zum Zug und von einem Gleis zum anderen gelangen. Auch den Bahnhofsvorplatz möchte die DB in enger Abstimmung mit der Stadt Hannover neu gestalten. Die bereits laufende Modernisierung des Bahnsteigs der Gleise 1 und 2 und der künftig geplante Ausbau werden nach aktuellen Schätzungen rund 2 Milliarden Euro kosten.

Die konkrete Ausgestaltung dieser Vorhaben befindet sich aktuell in der sogenannten Vorplanung. In enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Stadt Hannover untersuchen DB-Expert:innen anhand unterschiedlicher Varianten, wie die Fahrgäste im Bahnhofsgebäude ihre Anschluss-Züge bequemer und schneller erreichen können – auch dies ist Teil des Deutschlandtakt-Konzeptes. Heute stellten Vertreter von DB, dem Land Niedersachsen und der Stadt Hannover die vorgesehenen Maßnahmen vor. Nach aktuellem Stand sollen die Arbeiten in den frühen 2030er Jahren beginnen.

Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der DB für die Länder Niedersachsen und Bremen: „Mehr als eine Viertelmillion Menschen sind täglich am Hauptbahnhof Hannover unterwegs und mit 750 Zügen pro Tag ist der Hauptbahnhof schon heute ein Nadelöhr im Bahnnetz, das es aufzulösen gilt. Reisende sollen künftig alle 30 Minuten zwischen den großen Metropolen pendeln können, dafür planen wir mehr Gleise, einen zusätzlichen Bahnsteig und ein digitales Stellwerk. Hannover Hauptbahnhof wird so zum XXL-Projekt für den Deutschlandtakt. Auch der Nahverkehr kann von neuen S-Bahnlinien, beispielsweise nach Steinhude und Lehrte profitieren.“

Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay: „Die Verkehrswende kann ohne die Deutsche Bahn nicht gelingen. Deshalb begrüßt die Landeshauptstadt Hannover ausdrücklich die Pläne der Deutschen Bahn, den Hauptbahnhof für das 21. Jahrhundert fit zu machen. Ich muss sagen: Das ist der richtige Weg. Die DB-Pläne sind ein kraftvolles Bekenntnis der Bahn für diesen Standort und dessen eminent wichtige Rolle als einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte Deutschlands. Die Stadt unterstützt die Pläne der Bahn aktiv. Und sie wird sehr konstruktiv, aber auch kritisch daran mitarbeiten, dass sie realisiert werden können. Der Hauptbahnhof ist nicht nur Herzkammer der Mobilität, sondern auch Aufenthaltsort in einer auch gesellschaftlich kritischen Zone. Wenn es also um bauliche Veränderungen und Erweiterungen in solchen Dimensionen geht, sind viele Menschen, Institutionen und Interessensgruppen betroffen. Unsere Stadtplaner sind bereits im intensiven Austausch mit der Bahn sowie mit Land, Bund und Region. Ich sage ganz deutlich: Die Aufgaben sind komplex, aber sie sind gemeinsam lösbar. Zusammen mit der Bahn und weiteren Partner werden wir das schaffen – da bin ich mir sicher.“

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies: „Der Hauptbahnhof Hannover wird fit gemacht für die Zukunft. Das ist zwar zunächst mit Belastungen für die Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer verbunden, aber es wird sich lohnen. Denn der Ausbau ist ein bedeutender Schritt bei der Mobilitätswende und zeigt, dass sich spürbar etwas tut bei der Bahn. Anders als es vielleicht bei einer Streckensanierung der Fall ist zählt das zu den Projekten, die auch ganz konkret sichtbar und erlebbar sind für die Kundinnen und Kunden der Bahn. Insofern geht davon auch ein ganz wichtiges Signal aus. Die Bahn verharrt nicht in Stagnation, sondern es tut sich etwas, es wird investiert in die Zukunft der Schiene. Ein Bahnhof mit mehr Kapazität und mehr Komfort, an dem schnellere Umstiege möglich sind und wo man sich als Reisender gern aufhält – das alles steigert die Attraktivität der Bahn. Und es geht um noch mehr: Bahn und die Stadt Hannover haben die Chance, einen zentralen Platz neu zu gestalten und so die Innenstadt aufzuwerten. So nützt der Ausbau nicht nur den Reisenden, sondern auch den Bewohnern der Stadt.“

Die Baumaßnahmen zur Modernisierung des Hannoveraner Hauptbahnhofs sind für Reisende schon heute spürbar: Aktuell erneuert die DB alle Bahnsteige, Bahnsteigdächer, Aufzüge und Rolltreppen. Zudem baut sie einen neuen Treppenaufgang zum stark frequentierten Bahnsteig der Gleise 1 und 2. Alles mit dem Ziel: höherer Komfort und deutlich verbesserte Barrierefreiheit. Schritt für Schritt tauschen und sanieren Fachleute auch die Brücken, auf denen die Gleise und Bahnsteige in 4,50 Meter Höhe liegen. Um die Einschränkungen für Reisende so gering wie möglich zu halten, finden die Arbeiten nacheinander statt.

Im Mai 2022 haben DB und die Stadt Hannover eine Smart City Partnerschaft geschlossen, um die Umgebung des Hauptbahnhofes freundlicher zu gestalten und gemeinsam weitere nachhaltige Mobilitätsangebote im Bahnhofsumfeld zu schaffen.

So stehen auf dem Ernst-August-Platz bereits begrünte Stadtmöbel und in der Lister Meile ist noch bis September eine Kunstinstallation des international renommierten Illustrators Christoph Niemann erlebbar. Im nächsten Schritt richtet die DB auf dem Bahnhofs-Vorplatz einen Mobility Hub ein. Es soll verschiedene Angebote zur Anschlussmobilität bündeln. Reisende können so z.B. einfach von Bus und Bahn auf Car- und Bike-Sharing oder Elektroroller umsteigen.

PR

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