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Regionale Netzwerkkonferenz zeigt Chancen der Innenstadtentwicklung auf

  • Goslar

Innenstädte stehen vor großen Herausforderungen. Verändertes Konsumverhalten und demografischer Wandel führen vielerorts zu Leerstand und Verödung. Am 06. September trafen sich im MachMit!-Haus in Goslar rund 35 kommunale Akteurinnen und Akteure zur regionalen Netzwerkkonferenz des Amtes für regionale Landesentwicklung Braunschweig, um Konzepte und Projekte zur Stadttransformation kennenzulernen und um sich auszutauschen. Alles drehte sich dabei um die Frage, wie Zentren von Klein- und Mittelstädten auch zukünftig attraktiv bleiben. Hierfür hatte das niedersächsische Regionalministerium 2019 das Förderprogramm ‚Zukunftsräume Niedersachsen‘ aufgesetzt. Seitdem wurden in sechs Förderrunden 98 Projekte sowie Beratertage mit insgesamt 18,6 Millionen Euro gefördert. Weitere 23 Anträge mit einem Fördervolumen von 3,8 Millionen Euro können in der aktuellen siebten Förderrunde positiv beschieden werden.

„Um den Herausforderungen des ländlichen Raums erfolgreich zu begegnen, müssen wir vor Ort individuell und passgenau nach Lösungen suchen. Mit unserem Förderprogramm ‚Zukunftsräume Niedersachsen‘ bieten wir neben der finanziellen Unterstützung vor allem den notwendigen Freiraum für kreative Ansätze und neue Ideen. So unterstützen wir Klein- und Mittelstädte darin, ihre wichtige Funktion als Ankerzentrum zu erfüllen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung und Entwicklung der Regionen zu leisten“, betonte Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier in seinem Grußwort zur Eröffnung der Regionalkonferenz.

Der Geograph Dr.-Ing. Martin Sondermann (Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, Hannover) wies in seinem einleitenden Vortrag auf die Bedeutung von Ehrenamt, zivilgesellschaftlichem Engagement und kooperativem Handeln hin: „Wenn es gelingt, eine Kultur des Miteinander zu entwickeln, können Projekte erfolgreich sein und damit einen wichtigen Beitrag zur Transformation erbringen“, so Sondermann.

Dies bestätigten auch die Referentinnen und Referenten, die im Anschluss Förderprojekte aus dem Bereich der Partizipation vorstellten, wie das ‚MachMit!-Haus‘ in Goslar oder die ‚Kleinstadtexperten‘ in Königslutter. Beide Projekte bieten sich Bürgerinnen und Bürgern als niedrigschwellige Plattform an, um sich einzubringen, mitzumachen und Veränderung mitzugestalten.

Dass auch Kultur ein belebendes Element für Innenstädte sein kann, zeigte die Kleinkunstbühne ‚Chaméleon‘ aus Lohne. In einem Leerstand wurde eine offene Bühne eingerichtet, die niedrigschwellige Auftrittsmöglichkeiten für Talente ermöglicht. So wurde der Nutzungsmix der Innenstadt erhöht und die Bürgerinnen und Bürger profitieren von neuen Kulturangeboten.

Die Attraktivität von Innenstädten kann auch durch eine gute Bausubstanz und schöne Straßenzüge gesteigert werden. Dies gelingt, wenn auch stadtbildprägende Objekte in Privateigentum saniert werden. Im interkommunalen Projekt ‚Fachwerk5Eck‘ der Städte Duderstadt, Einbeck, Northeim, Hann. Münden und Osterode am Harz wurden passende Beratungsangebote zusammengestellt, die Hauseigentümern die Entscheidung zur Aufwertung von sanierungsbedürftigen Immobilien erleichtern, auch wenn diese unter Denkmalschutz stehen.

Abschließend diskutierten die Teilnehmenden, welche Maßnahmen und Projekte die besten Wirkungen entfalten können, denn jede Stadt hat ihre eigenen Besonderheiten. Sie stellten heraus, dass das Förderprogramm ‚Zukunftsräume Niedersachsen‘ innovative und kreative Konzepte ermöglicht, mit denen die richtigen Instrumente zur städtischen Transformation gefunden werden können, damit Kleinstädte und Mittelzentren auch weiterhin attraktive Orte für die Stadtgesellschaft und die Bürgerinnen und Bürger des umgebenden ländlichen Raumes bleiben.

Weiterführende Informationen finden Sie auch unter www.zukunftsraeume-niedersachsen.de

PR
Foto: ccfb / Pixabay

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