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Thomas Harling wird Direktor der Katholischen Akademie Hannover

  • Hannover

Der bisherige Kulturbeauftragte der katholischen Kirche in der Region Hannover, Thomas Harling, wird neuer Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Hildesheim in Hannover. Der 61-Jährige tritt das Amt am 1. Oktober 2023 an.

Harling folgt auf Dr. Ruth Bendels, die die Einrichtung Ende vergangenen Jahres verlassen hatte, um eine neue berufliche Herausforderung zu ergreifen. Seitdem wird die Akademie kommissarisch von der stellvertretenden Akademiedirektorin Dr. Annette Schmidt-Klügmann geleitet.

Mit Harling an der Spitze soll die Bildungseinrichtung in Hannover weiter etabliert werden. Von 1958 bis 2021 war die Akademie des Bistums Hildesheim in Goslar angesiedelt, ehe sie nach Hannover umzog, um sich in der Landeshauptstadt in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen zu können.

Dazu sagt der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ: „In die Debatte über gegenwartsrelevante Themen möchten wir unsere Positionen so eintragen, dass das Profil katholischer Denktradition erkennbar und als diskursive Bereicherung sichtbar wird. Damit leistet die Akademie einen wertvollen Beitrag zur Zukunftsgestaltung von Kirche und Gesellschaft. Ich wünsche Thomas Harling und seinem Team viel Erfolg und Gottes Segen für diese spannende und wichtige Aufgabe.“

Harling betont, die Akademie des Bistums müsse Diskurse auf der Höhe der Wissenschaften führen und den Anspruch höchster Qualität in Inhalt und Form suchen, sich zugleich aber auch von anderen Bildungseinrichtungen unterscheiden. „Sie muss erkennbar sein durch eine eigene Haltung und durch Empathie. Wir möchten gern Diskurse anzetteln, die zu Handlungen führen – auch und gerade über ein rein akademisches Publikum hinaus“, so Harling, der für die katholische Kirche in Hannover bereits erfolgreich wirken konnte.

Harling habe in der niedersächsischen Landeshauptstadt besondere Akzente gesetzt, betont Pfarrer Wolfgang Semmet, der derzeit an der Spitze der katholischen Kirche in der Region Hannover steht: „Die Ausstellung Maradona – der Göttliche?, die kritische Begleitung der Fußball-WM oder die Kulturandachten, die Kunstschaffende an den Ambo der Basilika St. Clemens gebracht haben, sind Beispiele für die gedankliche Weite unserer Kirche.“  Auch mit den jährlichen Kulturgesprächen habe Harling Impulse aus Gesellschaft und Kirche kreativ verzahnt, sei es zum Verhältnis von Stadtentwicklung und Religion oder zu Kirchenaustritten.

Der künftige Leiter sagt, die Akademie müsse ein Verhältnis zur Katholizität entwickeln, das mit den Schuldverstrickungen ebenso umgehe wie mit den Potentialen der eigenen Geschichte und Erfahrungen. „Außerdem geht es darum, wie man für die großen gesellschaftlichen und persönlichen Fragen Formate finden und entwickeln kann, die sich ernsthaft und aufrichtig damit beschäftigen, wie das aussehen soll: Zeugnis von der Hoffnung zu geben in einer Welt voller Verwerfungen und düsterer Zukunftsaussichten.“

Angedacht ist, dass die Akademie vom Standort Hannover als Bildungseinrichtung für das gesamte Bistum Hildesheim wirkt und an verschiedenen Orten mit Partnerinnen und Partnern Projekte entwickelt. „Wichtige Fragen werden auch in kleinen Orten gestellt und die Antworten gibt es nicht nur in Metropolen“, meint Harling.

Thomas Harling ist in der Nähe von Braunschweig aufgewachsen. Von 1983 bis 1988 studierte er in Würzburg und Münster katholische Theologie und parallel dazu Germanistik, unterbrochen von einem Auslandsaufenthalt an der State University of New York at Albany, verbunden mit einer Lehrtätigkeit in deutscher Sprache und Landeskunde. Von 1990 bis 1993 ließ er sich in Hannover zum Pastoralreferenten des Bistums ausbilden und wirkte danach in der Gemeinde St. Bernward, Hannover, und an der Katholischen Hochschulgemeinde Hildesheim.

Harling war von 2011 bis 2015 Projektleiter für das Jubiläum 1200 Jahre Bistum Hildesheim und anschließend Kulturbeauftragter der Diözese, ehe er sich ab Herbst 2017 als Leiter des Projektbüros federführend um die Bewerbung der Region Hildesheim um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ kümmerte. Aktuell ist er als Kulturbeauftragter der katholischen Kirche in der Region Hannover tätig.

PR
Fotos: Jens Schulze

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