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Heilbäderverband Niedersachsen e. V. (HBV) informiert auf dem 8. Niedersächsischen Bädertag in Bad Bentheim

Die Niedersächsischen Kur- und Heilbäder dürften entspannt sein. Bei ihren Gästen liegen sie hoch im Kurs. So verzeichneten die hochprädikatisierten 43 Heilbäder und Kurorte allein im letzten Jahr rund die Hälfte der gesamten Übernachtungen in Niedersachsen. Damit das allerdings so bleibt, muss investiert werden. Der nationale und auch der globale Wettbewerb wird größer. „Um die einmalige Infrastruktur erhalten und ausbauen zu können, benötigen die hochprädikatisierten Heilbäder und Kurorte in Niedersachsen 43 Millionen Euro,“ sagte Dr. Norbert Hemken, 1. Vorsitzender des Heilbäderverbandes Niedersachsen, auf dem diesjährigen Bädertag in Bad Bentheim.

Informierten auf dem 8. Niedersächsischen Bädertag in Bad Bentheim: Ilka Lemkemeyer, Geschäftsstellenleiterin HBV Niedersachsen, Dr. Maik Fischer, Kurdirektor und Geschäftsführer Staatsbad Pyrmont, 2. stv. Vorsitzender HBV, Martin Kaune, Kurdirektor Bad Salzdetfurth a. D., Vorstandsmitglied HBV, Dr. Norbert Hemken, Geschäftsführer und Kurdirektor Bad Zwischenahn, Vorsitzender HBV, Wilhelm Loth, Kurdirektor und Geschäftsführer Norderney, 1. stv. Vorsitzender HBV, Marco Titze, Geschäftsführer Fachklinik Bad Bentheim.

Immerhin stellen die Heilbäder und Kurorte in Niedersachsen umgerechnet 100.620 Vollzeitarbeitsplätze zur Verfügung. „Kranken unsere Kur- und Heilbäder, kranken auch Mensch und Wirtschaft“, so Dr. Norbert Hemken weiter. Der Heilbäderverband Niedersachsen plädiere daher eindringlich an das Land Niedersachsen, die Kur- und Heilbäder finanziell zu unterstützen – für die Gesundung und Gesunderhaltung von mehreren Millionen Menschen. Auf dem Bädertag gab es vom Vorsitzenden des Unterausschusses für Tourismus des niedersächsischen Landtages, Oliver Ebken (SPD), die Zusage über zwei Millionen Euro, finanziert über die sogenannte politische Liste. „Ich werte das als positives Signal“, sagte Dr. Norbert Hemken. „Wir können damit nicht zufrieden sein, aber es ist ein erster wichtiger Schritt.“

Einen großen Einfluss auf den Gesundheitstourismus haben auch die ortsansässigen Reha-Klinken. In dieser Branche kann von Entspannung keine Rede sein. Insbesondere die steigenden Energiekosten treffen die Gesundheitseinrichtungen immens. Dazu kommen Kostensteigerungen im Dienstleistungsbereich und bei den Nahrungsmitteln. „Aktuell werden die Steigerungen von unseren Kostenträgern noch nicht so refinanziert, dass die Einrichtungen kostendeckend arbeiten können“ sagte Marco Titze, Geschäftsführer der Fachklinik Bad Bentheim. Die Lage spitze sich dramatisch zu. Insolvenzen drohen oder sind schon Realität. Auf dem Bädertag wurden die Rehabilitationskliniken ermutigt, rechtliche Beratung in Bezug auf die Verhandlungen mit den Kostenträgern zu suchen und auch den Weg zu einer Schiedsstelle nicht zu scheuen.

Auch die Krankenhausreform stand auf der Agenda. Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen, machte deutlich, dass die Reform enorme Auswirkungen auch auf die Heilbäder und Kurorte sowie die Rehabilitationskliniken in Niedersachsen haben kann. Aktuell seien ein Drittel der Kliniken durch Investitionsstau, Pflegekräftemangel, einem Belegungsgrad von 66 bis 70 Prozent und einem Fallrückgang von 13 Prozent im Vergleich zu 2019 in einer wirtschaftlich schwierigen Lage. Und: Die nächste Krise komme gewiss.

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