Dass es am Ende eine Zugabe geben würde, ja müsste, war sofort spürbar. Kaum war der letzte Ton von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium verklungen, brannte der Beifall in der vollbesetzten Alfelder St. Nicolai Kirche auf. Das Publikum applaudierte im Stehen, bedankte sich so für 90 Minuten schönster Weihnachtsmusik. Im Gegenzug gab es die geforderte Zugabe.
Kirchenkreiskantor Tobias Langwisch hatte sich für die ersten drei der sechs Kantaten und damit für die wohl bekanntesten Stücke des Weihnachtsoratoriums entschieden. Eine gute Entscheidung, denn schon beim „Jauchzet, Frohlocket“ des Chores wurde das Startsignal für die festliche Stimmung in der Stadtkirche gegeben.
Schnell bildeten die stimmgewaltige Kirchenkreiskantorei und das hannoversche Barockensemble Concerto Ispirato unter der künstlerischen Leitung von Iris Maron und dem Hildesheimer Domkantor Michael Čulo an der Orgel eine Einheit auf hohem Niveau, knüpften so ein Band zwischen Publikum und Musizierenden.
Ebenso überzeugend präsentierten sich die Solisten Kerstin Dietl (Sopran), Nina Böhlke (Alt), Steffen Kruse (Tenor) und Julian Redlin (Bass). Sie alle trugen zum Erfolg des Weihnachts-Klassikers bei, stimmten das Publikum auf das bevorstehende Fest ein.
Peter Rütters
Foto: Peter Rütters
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