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ADAC warnt: Sicherheitsrisiko durch zum Teil mangelhafte Warnwesten

Sie gehören seit mittlerweile zehn Jahren verpflichtend ins Auto und sollen im Fall einer Panne Sichtbarkeit und Sicherheit garantieren. Auch Schulkinder und Fahrradfahrer sind besser geschützt, wenn sie eine tragen – es geht um reflektierende Warnwesten im Straßenverkehr. Zahlreiche Modelle auf dem Markt erfüllen jedoch nur teilweise ihre Funktion, das hat ein ADAC Test von 14 Warnwesten unterschiedlicher Anbieter auf ihre Reflexionsstärke ergeben: Über 30 Prozent sind mangelhaft und reflektieren fast gar nicht.

„Das Ergebnis unseres Tests ist erschreckend. Die mangelnde Reflektion birgt große Gefahren, zumal sich viele Verbraucher dessen nicht bewusst sind und sich darauf verlassen, sicher unterwegs zu sein“, betont Nils Horschick, Verkehrsexperte im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. Wichtig zu wissen sei außerdem: „Mangelhafte Warnwesten sind nicht nur lebensgefährlich. Die gesetzlichen Vorgaben nach der StVZO sind damit nicht erfüllt und das Fahrzeug ist nicht korrekt ausgestattet.“

5 von 14 getesteten Warnwesten sind mangelhaft – so wurde getestet

Die ADAC Experten hatten online 14 Westen, darunter Kinder- und Erwachsenenmodelle, beschafft und mit einem Prüfset einem ersten Schnelltest unterzogen: Dabei wurde die Warnweste neben eine Referenzkarte mit drei unterschiedlich guten Reflexionsflächen gelegt und mittels einer Spezialschutzbrille, an die auf beiden Seiten eine kleine LED-Lichtquelle montiert ist, angestrahlt. Erkannte der Prüfer durch die Brille, dass die Warnweste ähnlich hell reflektierte wie die reflexionsstärkste der drei Testflächen, war anzunehmen, dass sie die gesetzliche Norm für Warnwesten (EN ISO 20471) erfüllte. Das war bei neun der insgesamt 14 Modelle der Fall. Die restlichen fünf Westen erreichten die Norm nicht einmal näherungsweise, sie kamen sogar nicht einmal an die Leuchtkraft der schwächsten Referenzfläche heran, die eine Normunterschreitung darstellt.

In einem zweiten Schritt wurde ein zertifiziertes Lichtlabor beauftragt, um die Ergebnisse abzusichern und die Normanforderungen zu gewährleisten. Die Labor-Resultate bestätigten nahezu alle Schnelltest-Ergebnisse.

Selbsttest für zu Hause

Um einen ersten Eindruck von der Reflexionsfähigkeit der eigenen Warnweste zu erhalten, kann ein einfacher Selbsttest Anhaltspunkte liefern: Hält man eine Taschen- oder Handylampe direkt neben oder vor den Kopf, sollte eine gute Warnweste im Abstand von etwa drei Metern strahlend weiß reflektieren. Mangelhafte Westen strahlen kaum heller als ein weißes Blatt Papier. Beim Neukauf ist auf die Kennzeichnung mit der Norm EN ISO 20471 zu achten, die auf einem eingenähten Label stehen sollte. Dennoch: Auch hier ist eine kurze Sichtprüfung sinnvoll.

Alle Testergebnisse gibt es hier:

https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/unterwegs/test-warnwesten-reflektion/

PR
Foto: Алексей Пухляков / Pixabay

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