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Landvolk-Kreisverbände unterzeichnen Zukunftsvereinbarung mit TenneT

Um eine Vielzahl kommender Erdkabel- und Freileitungsvorhaben in Niedersachsen umsetzen und mit Leben füllen zu können, haben (heute) die Vertreter der selbstständigen Landvolk-Kreisverbände und Zusammenschlüsse bei TenneT in Lehrte die „Zukunftsvereinbarung Netzausbau Niedersachsen“ unterzeichnet, die von beiden Seiten gemeinsam als Musterrahmenvereinbarung entwickelt wurde.

Zuvor schon hatten der Landesbauernverband und TenneT als Übertragungsnetzbetreiber diese Zukunftsvereinbarung für Niedersachsen verhandelt und im Dezember 2023 mit Unterschriften besiegelt. „Die Dimensionen des Netzausbaus, insbesondere des Höchstspannungsleitungsbaus Onshore und Offshore, sind enorm“, sagte der Präsident des Landvolks Niedersachsen, Dr. Holger Hennies (heute) während der Veranstaltung und betonte die große Betroffenheit der niedersächsischen Landwirtschaft.

„Der Umbau zu einer klimaneutralen Energieversorgung stellt vor allem den ländlichen Raum vor große Herausforderungen. Die Vereinbarkeit von Netzausbau und Landwirtschaft spielt dabei gerade in Niedersachsen – dem Energiewende-Land Nummer 1 – eine entscheidende Rolle. Es freut mich, dass TenneT und das Landvolk Niedersachsen mit der Zukunftsvereinbarung Netzausbau Niedersachsen einen neuen Standard in der Zusammenarbeit gesetzt haben, um den Netzausbau hierzulande im Einklang mit den Belangen der niedersächsischen Landwirtschaft voranzutreiben. Damit zeigen wir, was im konstruktiven Miteinander möglich ist“, sagte TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens.

„Unsere Zukunftsvereinbarung soll möglichst auch auf Rahmenvereinbarungen mit den anderen Übertragungsnetzbetreibern und darüber hinaus auch auf Vorhabenträger im Gas- und Wasserstoffbereich ausstrahlen“, betonte Hennies den Vorbildcharakter des mit TenneT geschlossenen Vertrags. „Aus unserer Sicht ist die vorliegende Vereinbarung im Rahmen der derzeitigen Gesetze ein wichtiger Schritt, um einen tragfähigen Ausgleich zwischen Netzausbau und Landwirtschaft zu finden.“, sagte Hennies.

Hennies und Meyerjürgens kündigten an, dass im Zuge des Abschlusses der Zukunftsvereinbarung die weitere Zusammenarbeit auf noch breitere Füße gestellt werden soll. So soll eine Zukunftskommission eingerichtet werden – ein wichtiges Instrument, um Inhalte weiter auszuarbeiten, aber auch um Forderungen an die Politik adressieren zu können.,

Politisch gesichert werden müssen unter anderem die ertragssteuerliche Verteilbarkeit der Entschädigung auf 25 Jahre. Zudem gibt es planerische und bauliche Herausforderungen bei Trassenbündelungen. Auch soll der zukünftige Ausbaufokus aus Sicht der Landwirte auf Freileitungen gelegt werden, und der grundsätzliche Erdkabelvorrang für bestimmte Leitungen sollte gestrichen werden.

„Trotz der weiterhin großen Herausforderungen des gigantischen Netzausbaus ist aus unserer Sicht mit dem Abschluss der Zukunftsvereinbarung ein wichtiges Fundament gelegt, um Eigentümer und Bewirtschafter nach identischen Regelungen zu entschädigen und Schäden angemessen zu kompensieren“, erklärte Hennies abschließend.

LPD
Foto: Landvolk

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