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32 neue Stolpersteine zum Gedenken an NS-Opfer verlegt

Mit der Verlegung von Stolpersteinen erinnert die Stadt Hildesheim seit vielen Jahren an Menschen, die von der nationalsozialistischen Ideologie sinnlos zu Feinden erklärt und Opfer des brutalen Gewaltregimes wurden. Gleichzeitig wird daran erinnert, wohin Ausgrenzung, Diskriminierung und Nationalismus führen können. Diese Form der städtischen Erinnerungskultur lebt von einer aktiven Bürgergesellschaft: Dank der Unterstützung von Patinnen und Paten konnten in den vergangenen Jahren 229 Stolpersteine in Hildesheim realisiert werden, am 3. und 4. März kamen 32 weitere dazu.

Am 3. März legte Gunter Demnig, Künstler und Initiator dieser besonderen Gedenkorte, gemeinsam mit Mitarbeitenden des Bauhofs der Stadt Hildesheim selbst bei einem Teil der neuen Stolpersteine Hand an. So unter anderem bei den Stolpersteinverlegungen für Georg Birnbaum, Agnes Meyer und Karl Pahl vor dem Sültegelände an der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt in der Bahnhofsallee 38-40. Dort fand zeitgleich mit der Stolpersteinverlegung eine zentrale Gedenkfeier mit Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer und Ortsbürgermeister Stadtmitte Neustadt Dr. Tobias Eckardt statt.

„Wir erinnern mit den Stolpersteinen an die dunkelste Zeit unserer Geschichte, um die Geschehnisse und vor allem auch die Opfer nicht zu vergessen. Stolpersteine haben aber auch das Ziel, über das Gedenken hinaus für den besonderen Wert von Demokratie und Freiheit zu sensibilisieren und das heutige Handeln immer wieder zu reflektieren. Dies scheint gerade jetzt immer wichtiger: Auch heute erleben wir Fremdenhass und auch wieder offenen Antisemitismus. Das dürfen wir nicht hinnehmen und müssen gegen jegliche Verbreitung nationalistisch gefärbter Gesinnung eintreten“, so Dr. Meyer. „Mit dieser Intention haben sich in den vergangenen Jahren viele Hildesheimerinnen und Hildesheimer sowie Menschen, die sich mit dieser Stadt verbunden fühlen, Einrichtungen und Initiativen, Unternehmen und Gemeinden, Schulen und Bildungseinrichtungen für die Verlegung von Stolpersteinen engagiert und Patenschaften für diese besonderen Gedenkorte übernommen. Mein Dank gilt daher den Patinnen und Paten der Stolpersteine.“

Der Oberbürgermeister dankte außerdem den anwesenden Paten der Stolpersteine vor dem Sültegelände, Elmar Lübbers-Paal und Dr. Eberhard Höfer, die sich intensiv sowohl mit der Örtlichkeit als auch mit den Biografien Georg Birnbaums, Agnes Meyers und Karl Pahls befasst hatten. Zudem dankte er Dr. Hartmut Häger, der die Erinnerungsorte mit Leben füllt und seit vielen Jahren Motor des Projekts ist, und Gunter Demnig, dem Initiator der Stolpersteine, sowie den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs für die Verlegung.

PR

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