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Upstedter Kirche gesperrt – Massive Schäden in der Deckenkonstruktion entdeckt

Die altehrwürdige Peter und Paul Kirche in Upstedt ist ab sofort für die Öffentlichkeit gesperrt. Bausachverständige haben massive Schäden in der Deckenkonstruktion festgestellt. Jetzt will der Kirchenvorstand der Trinitatisgemeinde im Ambergau alles daransetzen, dass nach einer erfolgreichen Sanierung die Kirche wieder so schnell wie möglich geöffnet wird. Der erste Vorsitzende Tobias Lecher rechnet mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren.

Tobias Lecher und Wulf-Marcus Wegener vom Kirchenvorstand stehen auf der Empore oberhalb des Altars und richten ihre Blicke auf die weiß getünchte Decke. Dort ist ein etwa 80 Zentimeter langer Riss zu sehen, der im Lauf der Zeit immer größer wurde. Der Kirchenvorstand schaltete daraufhin Thido Saueressig vom Amt für Bau- und Kunstpflege Hildesheim ein, der den Schaden genauer unter die Lupe nahm.

Wie so oft auf musste der Diplom-Ingenieur den Dachboden zunächst von altem Schutt und Holzresten befreien, bevor er die Ursache für den Riss herausfand. „Über einen langen Zeitraum muss Wasser unbemerkt eingedrungen sein. Dadurch hat sich der Hausschwamm im Gebälk ausgebreitet“, sagt Saueressig. Mindestens zwei Balken des mittelalterlichen Dachstuhls seien marode und nicht mehr tragfähig.

 Dieser Erstbefund sei aber oftmals nur die Spitze des Eisbergs, weshalb weitere Untersuchungen der anderen Balken nötig seien. Der Diplom-Ingenieur spricht von einem kapitalen Bauschaden, den man so nicht alle Tage sehe. Er rechnet mit Sanierungskosten im sechsstelligen Bereich. Den Großteil der Kosten werde die Landeskirche Hannover aus ihrem Etat für „außerordentliche Instandsetzungsmaßnahmen“ übernehmen.

Die Mittel für Planung und Substanz-Untersuchung hat der Bauausschuss des Kirchenkreises Hildesheimer Land-Alfeld bereits bewilligt. Ein Statikbüro soll jetzt ein Schadenskataster erstellen. Um den Altar und die Orgel während der Sanierung vor Staub und herabfallenden Bauteilen zu schützen, werden diese eingehaust. „Unser klares Ziel ist der Erhalt der Kirche. Sie ist barrierefrei und eine der wenigen mit einer klimaneutralen Heizung“, sagt Tobias Lecher als erster Vorsitzender des Kirchenvorstands.

Die Gottesdienste werden nach den Worten von Upstedts Kirchenvorstand Wulf-Marcus Wegener während der Bauphase in den umliegenden Dörfern abgehalten.

Peter Rütters
Foto: Peter Rütters

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