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Internationaler Frauentag zeigt Defizite bei der Gleichstellung in vielen Bereichen

Der Internationale Frauentag wird seit über 100 Jahren begangen. Heute machen wir an jedem 8. März auf die Rechte der Frauen und auf ihre Diskriminierung aufmerksam. Es ist bisher viel erreicht worden, das gefeiert werden kann, aber es ist im täglichen Leben, im Beruf und vor allem in der gesundheitlichen Versorgung noch, oder wieder, sehr viel zu tun, um eine Gleichstellung der Geschlechter tatsächlich zu erreichen.

Das allgemeine Wahlrecht für Frauen wurde eingeführt, seit 1954 steht der Gleichstellungsartikel im Grundgesetz, doch eine wirkliche Gleichstellung von Männern und Frauen gibt es noch immer nicht. Bis heute verdienen Frauen durchschnittlich 18%, also ungefähr ein Fünftel, weniger als Männer. „Das bedeutet, daß Frauen bis zum Equal-Pay-Day am 6. März im Vergleich zu den Männern 66 Tage im Jahr umsonst arbeiten“, so die Vorsitzende der Frauen Union Hildesheim, Renate Bettels.

Auch in der medizinischen Versorgung werden Frauen deutlich benachteiligt. Frauen und Männer sind anders krank, dies ist schon länger bekannt. Doch in der Medizin- und Medikamentenforschung waren Kranke automatisch männlich, mit gefährlichen Folgen für Frauen. Die Ergebnisse der Forschung an Männern werden auf die gesamte Bevölkerung übertragen, Dosierungen so ungefähr angepaßt, körperliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen nicht berücksichtigt. Darauf muß unbedingt schneller reagiert werden.

Der Anteil von Frauen in Parlamenten ist seit Jahren wieder rückläufig. So sind im Bundestag ungefähr 34%, im Niedersächsischen Landtag 28% und in den Kommunen nur 25% der Abgeordneten weiblich. „Hier garantieren nur Quoten und das paritätische Aufstellen der Wahllisten der Parteien für die Parlamente einen höheren Anteil von Frauen in diesen Gremien“, fordert Renate Bettels, „und eine Änderung der Stukturen, die Frauen systematisch benachteiligen.“

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Foto: StockSnap / Pixabay

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