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Kirchenkreissynode Hildesheimer Land-Alfeld – Hauptsatzung wurde verabschiedet – Zahl der Synodenmitglieder wird reduziert

Die Kirchenkreissynode Hildesheimer Land-Alfeld hat bei der Abstimmung über die Hauptsatzung Einigkeit bewiesen. Ohne Gegenstimme wurde das Papier, das insbesondere die Grundzüge der inneren Organisation und der Leitung des Kirchenkreises regelt, verabschiedet. In ihr wird unter anderem festgeschrieben, welche Kirchengemeinden zu welchem Amtsbereich gehören. Die Hauptsatzung bietet gleichwohl aber auch Gestaltungsräume für den Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld. Sowohl der Vorsitzende der Synode, Christoph Bauch, als auch die beiden Superintendentinnen Katharina Henking (Alfeld) und Franziska Albrecht (Elze) freuten sich darüber, dass nach der intensiven Beratung und Meinungsbildung, bei der insbesondere die künftige Zusammensetzung der Kirchenkreissynode auch kontrovers diskutiert wurde, Einigkeit geherrscht hat. „Das ist eine Stärke des Gremiums“, erklärte Katharina Henking.

Ab 2025 wird nach dem Beschluss die Zahl von derzeit 79 auf 59 Mitglieder reduziert. Zur Abstimmung standen zwei unterschiedliche Modelle, wobei sich der Vorschlag mit einer geringeren Zahl wenn auch nur knapp mit 28:21 Stimmen durchgesetzt hat. So werden der künftigen Synode 45 gewählte und zehn berufene Mitglieder angehören. Unter den berufenen sind auch zwei unter 27-Jährige, die vom Jugendkonvent vorgeschlagen werden. Dazu kommen die beiden Superintendentinnen und zwei Landessynodale. Superintendentin Katharina Henking begrüßt den Ausgang der Wahl. Die Reduzierung sei auch der personellen Situation in den Gemeinden und den Kirchenvorständen geschuldet. „Die Stärke ist einfach nicht mehr vorhanden. Es ergibt sich künftig ein an die Realität angepasstes Bild“, erklärte Superintendentin Henking. Zudem würde die Qualität eines Gremiums nicht von der Größe abhängen. Mitglieder der Synode hatten zuvor ebenfalls bekräftigt, dass weniger oft inhaltlich mehr ist. Durch die Reduzierung ergebe sich ein schlagkräftiges Gremium. Dazu könnten die Ausschüsse eine größere Wirksamkeit entfalten. Mit in die Überlegungen ist auch eingeflossen, dass der Kirchenkreis bei der Konstituierung der Synode 75772 Mitglieder zählte. Aktuell sind es 10000 Gemeindemitglieder weniger. „Wir müssen uns auch von dem Gedanken frei machen, dass nicht mehr jede Kirchengemeinde einen Platz in der Synode hat“, erklärte der Vorsitzende Christoph Bauch. Der Kirchenkreis zählt zu den wenigen, der die Hauptsatzung mit einer theologischen Präambel einleitet. Selbst die Landeskirche habe nicht den Weg und die Zeit gefunden, in der Mustersatzung auf eine Präambel hinzuweisen, sagte Bauch. In ihrem Bericht nahm Katharina Henking Stellung zur Kirchenvorstandswahl: „Wir haben eine erfolgreiche Wahl erlebt. Der erfolgreiche Verlauf ist nur durch viele unermüdliche Wahlvorstände möglich gewesen.“ Henking freute sich auch über die Wahlbeteiligung von 33,75 Prozent. Damit liegt der Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld im Kirchenkreisverband an der Spitze. Den Spitzenwert erzielte Deinsen mit 64,58 Prozent. Im Sprengel Hildesheim-Göttingen lag die Beteiligung bei 28 Prozent. „Gerade viele jüngere Leute haben die Möglichkeit genutzt, ihre Stimme online abzugeben. Es hat sich gelohnt, sich auf die neue Zeit einzustellen“, so die Superintendentin. 60 Prozent seien wiedergewählt worden, 40 Prozent sind künftig neu dabei. Sie würde es freuen, wenn bei der Berufung von Kirchenvorstandsmitgliedern gerade auch jüngere Leute den Weg in die Gremien finden. Nach den Sommerferien werden die beiden Superintendentinnen nach Absprache in die Kirchenvorstände kommen, um in Sachen Schutzkonzept zur sexualisierten Gewalt eine Hilfestellung zu einer regionalen Umsetzung zu geben.

Ebenfalls sei geplant, Multiplikatoren auszubilden. Henking bezeichnete die Vakanzsituation im Kirchenkreis gerade auch beim Blick auf die Zukunft als schwierig. Sie kündigte dazu ein grundlegendes Umdenken an. „Wir müssen aufhören, Löcher zu stopfen, es muss vollständig anders werden“, so die Superintendentin. Die Haltung und Erwartung, was Hauptamtliche leisten können, müsse sehr genau betrachtet werden. Ein weiteres Thema sei die Zukunft der Sakralbauten. So wurde die Upstedter Kirche gerade aufgrund baulicher Mängel geschlossen. Bereits seit längerer Zeit kann die Sophienkirche in Lamspringe nicht genutzt werden.

PR
Foto: Michael Vollmer

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