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Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 für das Polizeikommissariat Elze

Das Polizeikommissariat Elze veröffentlichte am heutigen Tag die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2023.

Entwicklung der Fallzahlen und Aufklärungsquoten

Das Straftatenaufkommen im Einzugsgebiet des Polizeikommissariats Elze lag im Jahr 2023 bei 958 angezeigten Taten. 2022 wurden 965 Fällen registriert. Damit sinkt das Straftatenniveau im Vergleich zu den Vorjahren weiter. 

Von den erfassten Straftaten wurden 654 aufgeklärt. Die hieraus resultierende Aufklärungsquote beträgt 68,27 % und steigt damit um 5,26 % zum Vorjahreswert.

Rohheitsdelikte und Messerangriffe

Unter dem Begriff „Rohheitsdelikte“ werden Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit, gegen die persönliche Freiheit und der Phänomenbereich der Raubdelikte zusammengefasst. 

In dieser Deliktsgruppierung ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 196 auf 179 Taten zu verzeichnen. Der Bereich der Körperverletzung ist mit 114 Taten am stärksten vertreten. 

Hier ist ein Unterschied zum Trend in der gesamten Polizeiinspektion Hildesheim zu sehen, wo ein deutlicher Anstieg der Zahlen zu verzeichnen ist.

Seit dem Jahr 2020 werden in diesem Zusammenhang auch Messerangriffe statistisch erfasst. Als „Messerangriffe“ werden Straftaten bezeichnet, bei denen eine Täterin oder ein Täter einen Angriff mit einem Messer gegen eine andere Person unmittelbar androht oder diesen ausführt. Im Vergleich zum Vorjahr ist in Elze ein geringer Anstieg von 3 auf 5 Taten zu vermerken. 

Die Kolleginnen und Kollegen der Polizei Elze stellen sich jeglicher Form von Gewalt entschieden entgegen und sind auch weiterhin präsent unterwegs um den Bürgerinnen und Bürgern ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten.

Eigentumskriminalität / Wohnungseinbruchdiebstähle 

Insgesamt wurden im Jahr 2023 251 Diebstähle erfasst. 2022 waren es 257. Darunter fallen u.a. einfache Diebstähle, Ladendiebstähle und Einbrüche sowohl in gewerbliche Objekte, als auch in Privathäuser.

Einbrüche in private Häuser und Wohnungen wurden 17 mal angezeigt und damit einmal weniger als im Vorjahr. 7 Fälle davon wurden am Tage begangen und fallen somit unter den Begriff „Tageswohnungseinbruch“.

Auch Diebstähle von Fahrrädern wurden im Bereich der Polizei Elze weniger erfasst. Waren es im Jahr 2022 noch 28, sind es im Jahr 2023 21.

„Häuslicher Gewalt“ 

Im Bereich der „Häuslichen Gewalt“ wurde Ende 2021 eine angepasste, bundesweit einheitliche Definition des Phänomenbereiches etabliert. Eine vergleichbare Betrachtung der Fallzahlen der vergangenen Jahre ist in diesem Deliktsbereich daher nicht aussagekräftig. Im Jahr 2023 wurden 79 Fälle „Häuslicher Gewalt“ im Zuständigkeitsgebiet des PK Elze erfasst.

Die Polizei Elze arbeitet eng mit Netzwerkpartnern wie dem Landkreis Hildesheim und verschiedenen Einrichtungen der Opfer- und Täterhilfe zusammen, um der Gewalt im häuslichem Umfeld entgegen zu wirken. Körperliche Übergriffe im familiären Kontext sind keine Privatangelegenheit und werden durch unsere Kolleginnen und Kollegen sehr ernst genommen und konsequent verfolgt.

Rauschgiftdelikte

Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden im Jahr 2023 82 erfasst. 2022 waren es 34.  Im Jahr 2021 waren es 71. Der überwiegende Teil davon waren Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis. Wie sich die erwartete Gesetzesänderung auf die Anzahl der Taten auswirkt bleibt abzuwarten.

Minderjährigen und heranwachsenden Tatverdächtige

Die Zunahme der Anzahl von minderjährigen und heranwachsenden Tatverdächtigen setzte sich im Bereich der gesamten PI Hildesheim auch im Jahr 2023 fort. Die Anzahl der tatverdächtigen Kinder (unter 14 Jahre), der tatverdächtigen Jugendlichen (14-17 Jahre) und der tatverdächtigen Heranwachsenden (18-21 Jahre) liegt im Jahr 2023 in Elze bei 125. Im Jahr 2022 lag sie bei 106. Männliche Tatverdächtige sind hier deutlich stärker vertreten als weibliche. 

Das Polizeikommissariat Elze arbeitet weiter eng mit den Schulen in unserem Bereich zusammen und setzt auf präventive Maßnahmen wie themenorientierte Vorträge.

Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SäM)

Dieses Deliktsfeld umfasst insbesondere Betrugsdelikte sowie Trickdiebstähle. Hierbei agieren in der Regel Tätergruppierungen gemeinschaftlich, spielen den Geschädigten falsche Tatsachen vor und versuchen diese um ihr Vermögen zu bringen. Zu den Hauptphänomenen gehören „falsche Wasserwerker“, der „Enkeltrick“, „falsche Polizeibeamte“ und etwaige „Gewinnversprechen“. 

Mit 45 Taten ist die Anzahl der Fälle im Vergleich zum Vorjahr mit 43 Taten auf einem gleichbleibenden Niveau. Hier ist allerdings ein deutlicher Anstieg in den vollendeten Taten von 7 auf 14 zu erkennen. Dennoch handelt es sich bei dem überwiegenden Anteil um Versuchstaten, bei denen die Bürgerinnen und Bürger nicht auf die Machenschaften der Täterschaft hereingefallen sind.

Im Deliktsfeld der Straftaten zum Nachteil älterer Menschen leistet das Polizeikommissariat Elze mit Netzwerkpartnern, wie z.B. den örtlichen Geldinstituten, umfangreiche Präventionsarbeit und berichtet medial über die verschiedenen Vorgehensweisen der Tätergruppierungen um vor diesen zu warnen. 

Tatmittel Internet

Das Internet wird immer häufiger für die Begehung von Straftaten genutzt. Es werden z.B. Accounts „gehackt“, um Bestellprozesse bei Online Anbietern in Gang zu setzen oder um Dinge auf Plattformen wie E-Bay zu verkaufen, die gar nicht existent sind. Zielrichtung ist immer das Verschaffen eines Vermögenvorteils.

Aber auch leichtfertig verschickte Bilder mit kritischem Inhalt können einen Straftatbestand erfüllen.

Hier geht es um Delikte gegen die persönliche Freiheit oder die sexuelle Selbstbestimmung. Auch Mobbing spielt eine Rolle

Im Jahr 2023 wurden im Bereich der Polizei Elze 78 Delikte angezeigt, in denen das Internet zur Begehung genutzt wurde. Überwiegend ging es um Vermögensdelikte. 2022 waren es 86.

Fazit

„Die Fallzahlen sind im Bereich des Polizeikommissariats Elze rückläufig. Die Aufklärungsquote steigt um mehr als 5 % an und ist mit 68,27 % auf einem sehr hohen Niveau. Die hervorragende Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im Streifen- und Kriminalermittlungsdienst kann sich sehen lassen und führt zu diesen Ergebnissen. Alle arbeiten hoch motiviert zusammen und tragen dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger sicher leben können.“ resümiert die Leiterin des Kriminal- und Ermittlungsdienstes PHK’in Röker.

aro/ots
Foto: Hildesheimer Presse

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