Die Preisentwicklung von Immobilien in der Region Hildesheim

Es bewegt sich etwas am Immobilienmarkt: Steigende Zinsen treffen auf knappen Wohnraum, das zerrt von beiden Seiten an den Preisen. Hoch oder runter, wie sieht es aktuell in Hildesheim aus? Immobilienmaklerin Annika Brunotte von wohn.plus Immobilien informiert.

In der Großstadt leben, und das in ländlicher Umgebung: Hildesheim mit seinen knapp über 100.000 Einwohnern kombiniert die Infrastruktur eines Oberzentrums mit freundlich-bodenständigem Charme. Im Kern liegt der nach historischem Vorbild wiederhergestellte Marktplatz, ein öffentlicher Treffpunkt inmitten der großflächigen Fußgängerzone mit den zahlreichen Shopping-Angeboten. Das Stadtgebiet gliedert sich in 14 Ortschaften mit jeweils eigenem Charakter – mal städtischer, mal ländlicher geprägt. 

Einfamilienhaus oder Eigentumswohnung: Was darf’s sein?

Gerade in den Randgebieten, zum Beispiel der Ortsteile Einum und Sorsum, sind die begehrten Einfamilienhäuser mit Garten zu finden, aber auch gepflegte Reihenhausanlagen. In Stadtmitte und Moritzberg verlocken eher die schönen Altbauwohnungen, teilweise aber auch hochwertige Neubauten mit Parkmöglichkeit und direktem Zugang zur Innenstadt. 

An welchem anderen Ort als in Hildesheim kann man in der Innenstadt auf einer Wildwasserstrecke Kajakfahren lernen, wie an der Bischofsmühle? Der mehr als eintausend Jahre alte Dom dient Hildesheim ebenso als Wahrzeichen wie die lebendige Universität und die Fachhochschule. Tagesausflüge in den Naturpark Harz, in die Landeshauptstadt Hannover oder die Rattenfängerstadt Hameln bereichern den Alltag. 

Hildesheimer Quadratmeterpreise sind moderat

In Gesamtdeutschland liegt der Quadratmeterpreis für Häuser aktuell bei rund 2.600 Euro, für Eigentumswohnungen um die 3.000 Euro. In Hildesheim sind Immobilien mit etwas Glück günstiger zu haben: Der Quadratmeterpreis für Eigentumshäuser schwankt zwischen etwa 1.900 und 2.800 Euro, der Durchschnitt liegt bei rund 2.180 Euro. Ein Haus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche kostet also im Mittel 327.000 Euro. Der tatsächliche Preis hängt hauptsächlich vom Bauzustand und der Lage ab. 

In den letzten drei Jahren gab es in den einzelnen Immobiliensparten Preisausschläge nach oben und unten. Die Hildesheimer Hauspreise sind von Jahr zu Jahr ein wenig gesunken, von 2.525 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2022 über 2.379 Euro bis zu 2.341 Euro in diesem Jahr. Die Veränderung zum Vorjahr beträgt schmale 1,58 %, aber niemand kann sagen, ob das nun der letzte Schritt auf dem Weg nach unten war. 

Einfamilienhäuser teurer – Reihenmittelhäuser auf Talfahrt

Während Einfamilienhäuser mit einem Plus von 4,93 % sogar deutlich teurer geworden sind, sank das Reihenmittelhaus um 18,87 % ab. Das Reiheneckhaus legte immerhin noch um 0,49 % zu: Platz zu haben, scheint das Gebot der Stunde. Nicht so eng an die Nachbarn heran und viel Luft zum Atmen. 

Auf dem Wohnungssektor spiegelt sich das Prinzip wider: Keine Immobilie ist stärker im Preis gestiegen als die 4-Zimmer-Wohnung mit einem deutlichen Plus von 23,47 % auf nunmehr 2.660 Euro je Quadratmeter. Die 5+-Zimmerwohnungen befinden sich mit einem Minus von 10,95 % allerdings im Abwind. Hier liegt der Quadratmeterpreis auf niedrigstem Niveau überhaupt, bei nur 1.884 Euro. 

Gibt es ein „zu viel des Guten“? Für einige vielleicht, andere wiederum erkennen hierin die Chance, sich zum Schnäppchenpreis komfortabel auszubreiten.

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