Sonntag, 23. März 2025

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Elektronische Patientenakte: Ältere dürfen nicht abgehängt werden

Die Pilotphase zur elektronischen Patientenakte (ePA) für alle hat bereits Anfang des Jahres beispielsweise in Hamburg und Nordrhein-Westfalen begonnen – bald soll sie auch nach Niedersachsen kommen. Für die Verwaltung der eigenen Daten wird allerdings ein Smartphone
oder Computer benötigt. Warum das besonders für Ältere problematisch werden kann, erklärt der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hildesheim.


Mit der ePA soll Ärztinnen, Apothekerinnen und Pflegekräften der Zugang zu Informationen wie zum Beispiel Diagnosen, Befunden oder Medikamenten erleichtert werden, damit Patientinnen individueller behandelt und Therapien besser aufeinander abgestimmt werden können. Über die App der jeweiligen Krankenkasse können Versicherte ihre Daten selbstständig verwalten. „Das ist vor allem für ältere Menschen, die kein Smartphone oder Computer besitzen, ein Problem“, bemängelt SoVD-Beraterin Sabine Eck aus Hildesheim. Um beispielsweise Zugriffsrechte verwalten oder Dokumente einpflegen zu können, sind Betroffene dann auf die Unterstützung etwa von Familienmitgliedern angewiesen. „Sie dürfen durch die elektronische Patientenakte nicht derart abgehängt werden und müssen deshalb auch zukünftig weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Gesundheitsdaten analog zu übermitteln“, gibt Eck zu bedenken.

Eine weitere Hürde, mit der Ältere aber auch Menschen mit Behinderung konfrontiert werden, ist die fehlende Barrierefreiheit. „Diese wurde leider nicht von Anfang an mitgedacht, was dazu führt, dass Personengruppen bei der Nutzung zusätzlich ausgegrenzt werden. Hier muss dringend nachgebessert werden“, so Eck.

Für Fragen zu weiteren Gesundheitsthemen und bei Antragstellungen stehen die Berater*innen des SoVD in Hildesheim gerne unter info.hildesheim@sovd-nds.de oder 05121-74790 zur Verfügung.

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