Zum Inhalt springen

Fässer in Leese werden für Endlagerung vorbereitet – Umweltministerium vergibt Auftrag an GNS Gesellschaft für Nuklear-Service

HANNOVER. Die in Leese zwischengelagerten sog. Steyerberg-Fässer werden ab 2019 schrittweise nachbehandelt und für die Endlagerung fachgerecht verpackt. Dies teilte heute das Umweltministerium in Hannover mit. Die Arbeiten werden von der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH in deren Betriebsstätte in Jülich (Nordrhein-Westfalen) durchgeführt. Die 1.484 Fässer enthalten schwach- und mittelradioaktive Abfälle aus den Bereichen Medizin, Forschung und Technik.

Nach der Schließung der Landessammelstelle Steyerberg im Jahre 2000 sind die Fässer in Leese (Kreis Nienburg) zwischengelagert. Durch die Nachbehandlung sollen die Abfälle aus den 1980er und 1990er Jahren jetzt für eine spätere Einlagerung im Endlager Konrad präpariert werden. Der geplante Fertigstellungstermin für die gesamte Maßnahme ist für 2030 vorgesehen. Die Kosten werden vom Bund erstattet und belaufen sich auf zehn bis 15 Millionen Euro. Minister Olaf Lies: „Das Handlungskonzept für die sog. Steyerberg-Fässer steht schon länger. Jetzt werden alle 1.484 Fässer fachgerecht nachbehandelt und für eine spätere Endlagerung in sog. Konrad-Container verpackt. Das Land ist dazu verpflichtet, die in seinem Gebiet anfallenden radioaktiven Abfälle aus den Bereichen Medizin, Forschung und Technik bis zur Ablieferung an eine Einrichtung des Bundes zur Sicherstellung und Endlagerung zwischenzulagern. Dieser Verpflichtung sind wir nachgekommen. Nun fängt ein neues Kapitel an. Niedersachsen bereitet alles dafür vor, die Fässer so früh wie möglich endlagergerecht an den Bund zu übergeben.“

Die vorgesehenen Arbeiten umfassen eine Nachqualifizierung, d. h. insbesondere die Überprüfung und Ergänzung der stofflichen und radiologischen Deklaration der Abfälle, sowie eine Nachkonditionierung, d. h. Nachbehandlung mittels Trocknung der Fassinhalte, teilweise Umschließung und Fixierung von Abfällen. Anschließend werden die Fässer in für das Endlager Konrad zugelassene Container verpackt. Die Arbeiten haben nach einem qualifizierten Verfahren anhand von Ablaufplänen zu erfolgen, dem die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) zustimmen muss. Nach der Zustimmung durch die BGE sollen ab Ende 2019 pro Jahr ca. 150 Fässer aus Leese abtransportiert und in Jülich behandelt werden. Der letzte Abtransport von Fässern aus Leese soll bis 2028 erfolgen. Die entstehenden Konrad-Container sollen vorerst wieder im Zwischenlager Leese eingelagert werden. Da die Nutzung des Zwischenlagers bis zum Jahr 2030 beschränkt ist, werden in Abstimmung mit dem Bund parallel zur Nachbehandlung der Abfälle alternative Zwischenlagermöglichkeiten geprüft.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.