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Von der Elbphilharmonie an die Leine

  • Elze

ELZE. Ihr musikalisches Zuhause ist die Hamburger Elbphilharmonie, ihre Heimat das Hildesheimer Land: Am Samstag, 24. November, kommt die Cellistin Katharina Kühl mit dem Streichquartett Nima in die Elzer Peter- und Paul-Kirche. Alle vier Musikerinnen sind Mitglieder des NDR Elbphilharmonie Orchesters, eines der profiliertesten Orchester im deutschsprachigen Raum. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, es gibt noch Karten.

Gerade erst sind die Musikerinnen – neben Katharina Kühl noch Harim Chun (Violine), Barbara Gruszczynska (Violine) und Aline Saniter (Viola) – von einer zweiwöchigen Tournee durch China und Japan zurückgekehrt. Nach den Orchester-Auftritten in großen Sälen freue sie sich nun umso mehr, in kleiner Besetzung in einer Kirche aufzutreten, sagt die Musikerin. „Das hat eine ganz andere Intimität. Und für mich persönlich ist es natürlich auch ein Stück Heimat.“

1984 wurde Katharina Kühl in Hildesheim geboren. Mit fünf Jahren begann sie Cello zu spielen, weil sie von den blonden Korkenzieher-Locken einer Cellistin fasziniert war, die mit ihrem Vater musizierte. Mit sieben Jahren kam als zweites Instrument noch die Trompete hinzu. Ihren dritten Kindheitswunsch, Dudelsack zu lernen, hat sie allerdings nie verwirklicht – und es wird es wohl auch nicht mehr dazu kommen: „Das ist einfach zu laut.“

Ihre Profi-Karriere startete schon früh, im Jahr 2001 mit Almandin-Quartett, mit dem sie  mehrfach in der Region und auch in Elze zu erleben war. Regelmäßig war das Quartett in renommierten Kammermusikreihen und bei Festivals im In- und Ausland zu Gast. In den zwölf Jahren seines Bestehens heimste das Ensemble zahlreiche Preise ein, darunter erste Preise beim Charles Hennen Concours in Holland und beim Mendelssohn-Wettbewerbs der deutschen Musikhochschulen, der Praetorius Musikpreis des Landes Niedersachsen oder ein Sonderpreis beim Usedomer Musikfestival.

Trotz der Erfolge löste sich das Almandin-Quartett 2013 auf – die Mitglieder, die ursprünglich alle aus dem näheren Umfeld Hildesheims stammten, hatten sich zu sehr über die Republik verteilt, und andere Verpflichtungen waren hinzugekommen. Wie bei Katharina Kühl, die 2010 Mitglied im NDR-Sinfonieorchester geworden war, dem Vorläufer des heutigen Orchesters der Elbphilharmonie.

Das 866-Millionen-Projekt, das ursprünglich ebenfalls im Jahr 2010 fertiggestellt werden sollte, dann aber erst vor zwei Jahren eröffnet wurde, hatte viele Kritiker. Katharina Kühl hat das von vornherein anders gesehen: „Ich habe das immer verteidigt und gesagt: Am Ende werden wir furchtbar glücklich sein, dass das Gebäude da ist.“ Im Nachhinein könne man klar sagen, dass sich der Aufwand gelohnt habe: „Für uns als Sinfonieorchester und für das Image der Klassik überhaupt bedeutet es einen tierischen Aufwind.“

Ende 2016 wurde die „Elphi“ eingeweiht, kurz darauf hoben vier Musikerinnen des Orchesters auch das Nima-Quartett aus der Taufe. Auch nach dem Eintritt ins Orchester habe sie viel Kammermusik gemacht, berichtet Katharina Kühl. Doch nach ein paar Jahren Pause habe sie „wieder große Sehnsucht nach der Arbeit in einem festen Kammerensemble gehabt“, und das sei ihren Kolleginnen ganz genauso ergangen.

Beim Konzert in Elze spielt das Nima-Quartett die Italienische Serenade von Hugo Wolf, das Streichquartett Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart und das Streichquartett g-moll von Claude Debussy. Karten zum Preis von 15 Euro gibt es in der Elzer Superintendentur, in den Büros der evangelischen Kirchengemeinden in Elze und den umliegenden Ortschaften sowie an der Abendkasse.

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