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Explosion in Einbeck: Tat galt offenbar Aktivistin gegen rechts – Polizei erhöht Präsenz in Einbeck

EINBECK. In den Morgenstunden des 10.06.2020 kam es in Einbeck zu einer Sachbeschädigung: Unter Verwendung von Pyrotechnik wurde ein Briefkasten gesprengt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird von einer politisch motivierten Tat ausgegangen. Nach umfassenden Fahndungsmaßnahmen konnten Personen aus dem rechten Spektrum festgestellt werden. Die Ermittlungen dazu dauern an.

In diesem Zusammenhang erhöht die Polizeiinspektion Northeim die sichtbare und spürbare Präsenz in der Speicherstadt. Polizeibeamte/-beamtinnen aus der Verfügungseinheit und anderen Dienstbereichen der Polizeiinspektion werden zum Einsatz kommen.

„Ich verurteile derartige Handlungen aus dem rechtsextremistischen Spektrum scharf. Hier werden Grenzen überschritten und nicht nur die Gefährdung von Sachwerten in Kauf genommen. Das lässt sich der Rechtsstaat nicht gefallen. Ich bin sehr froh, dass die Polizei Einbeck sehr schnell reagiert hat und schon in der Nacht Tatverdächtige stellen konnte. Das ist ein wichtiges Signal für unsere Bürgerinnen und Bürger. Die Polizei ist in unserer Region gut aufgestellt und hat einen schnellen Ermittlungserfolg erreicht“, betont Uwe Lührig, Präsident der Polizeidirektion.

In den nächsten Tagen sind in Einbeck weitere Versammlungen und Veranstaltungen angemeldet. Diese werden durch eine hohe Zahl von Polizeibeamten/-beamtinnen und mit Unterstützung der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen begleitet.

„Wir haben auch in der Vergangenheit Einsatzanlässe und Straftaten im Zusammenhang mit dem rechten Spektrum aus Einbeck bewältigt. Wir gehen niedrigschwellig vor, führen Kontrollmaßnahmen durch und leiten konsequent Ermittlungsverfahren bei Verstößen ein. Das ist auch die Leitlinie der Polizei für die Zukunft, umso mehr nach den aktuellen Vorkommnissen“, ergänzt Polizeidirektor Michael Weiner, Leiter der Polizeiinspektion Northeim.

Zwei Tatverdächtige nach Explosion eines Briefkastens in Einbeck – Tat galt offenbar bekannter Aktivistin gegen rechts

Zwei aus rechtsextremistischen Kreisen polizeibekannte Personen – von denen eine von der Polizei als „Gefährder Rechts“ bewertet wird – haben in der Nacht zum gestrigen Mittwoch (10. Juni 2020) in Einbeck den Briefkasten am privaten Wohnhaus einer Frau zur Explosion gebracht. Einer der Täter wurde dabei offenbar schwer an der Hand verletzt.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, verurteilt diese Tat aufs Schärfste: „Nach den vorliegenden Informationen wollten diese beiden Rechtsextremisten eine in der Region für ihr Engagement gegen rechts bekannte Frau damit einschüchtern und bedrohen. Sie wollten offensichtlich Angst und Schrecken verbreiten. Die Polizei wird die Umstände dieser Tat sehr genau untersuchen und prüfen, welche Tatbestände dadurch erfüllt worden sind. Wir dulden in Niedersachsen keinen Extremismus – egal wo er herkommt.“

Nach der vorläufigen Festnahme der Personen wurde die gemeinsame Wohnung der beiden Tatverdächtigen durchsucht. Es konnten diverse Beweismittel ­- unter anderem Waffen – beschlagnahmt werden, die jetzt ausgewertet werden. Minister Pistorius hat entschieden, dass der Innenausschuss des Niedersächsischen Landtages noch am Vormittag über den Fall und die bislang bekannten Hintergründe informiert wird.

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