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Ein Urgestein verlässt die Caritas – Sozialarbeiter Jürgen Hess geht zum Jahresende in den Ruhestand

Landkreis HILDESHEIM. Mehr als 30 Jahre lang war er eines der prägenden Gesichter des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Hildesheim. Er baute die Schuldnerberatung auf, war in der Allgemeinen Lebens‐ und Sozialberatung aktiv und bestimmte als langjähriger Geschäftsbereichsleiter die Sozialarbeit und später auch die Gemeinwesenarbeit des Verbandes. Kurz nach seinem 30. Dienstjubiläum und nach mehr als 37 Jahren im kirchlichen Dienst geht Jürgen Hess zum Jahresende mit 63 Jahren in den Vorruhestand. Der Abschied fällt dem gebürtigen Göttinger sichtlich schwer: „Ich bin immer gern zur Arbeit gegangen und möchte nicht einen Tag missen. Auch wenn mir meine Kolleginnen und Kollegen sowie der Kontakt zu unseren Klientinnen und Klienten sicherlich fehlen werden, freue ich mich doch sehr darauf, künftig mehr Zeit mit meiner Frau verbringen zu können.“ Es gibt auch schon konkrete Pläne. So soll es, sofern es die Corona‐Infektionslage zulässt, für das Paar möglichst bald für ein paar Tage nach St. Peter‐Ording gehen. „Dort wollen wir uns ordentlich den Wind um die Nase wehen lassen und einfach mal abschalten“, sagt Jürgen Hess.

Nach mehr als 30 Jahren Tätigkeit im Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim geht Sozialarbeiter Jürgen Hess zum Jahresende in den Vorruhestand. Quelle: Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V.

Steckenpferd Schuldnerberatung
Als er am 01. Oktober 1991 beim Caritasverband als Sozialarbeiter in der damaligen Kur‐ und Erholungsfürsorge anfing, war Helmut Kohl noch Bundeskanzler und der Fall der Berliner Mauer lag gerade ein knappes Jahr zurück. Zu seinem Aufgabengebiet zählte unter anderem die Bahnhofsmission, die damals gemeinsam von der Caritas und der Diakonie betrieben wurde. Ein weiterer Schwerpunkt war die Allgemeine Lebens‐ und Sozialberatung. Auch Projekte wie das Beratungs‐ und Begegnungszentrum Broadway, das Freiwilligen Zentrum Bonus oder die Flüchtlingshilfe Flux lagen zeitweise in der Verantwortung des studierten Sozialpädagogen.

Zu seinem Steckenpferd entwickelte sich jedoch die Schuldnerberatung, die Jürgen Hess ab 1997 im Caritasverband aufgebaut hat. Dank permanenter Fortbildungen entwickelte er auf diesem Feld eine große Expertise und führte seinen Klientinnen und Klienten kompetent durch den Paragraphendschungel des Insolvenzrechts. Dabei ging es dem gläubigen Katholiken in erster Linie immer um das Wohl der Ratsuchenden, die ihn im Notfall auch schon mal nach Dienstschluss anrufen konnten.

Menschen helfen als Motivation

Nachdem er seit Ende der 1990‐er Jahre den Geschäftsbereich Sozialarbeit mehrfach kommissarisch leitete, übernahm Jürgen Hess die Leitung im April 2013 fest. Anfang 2020 kam noch der Geschäftsbereich Gemeinwesenarbeit hinzu. Unabhängig davon setzte er seine Tätigkeit als Schuldnerberater fort. Insgesamt hat er in den Jahrzehnten geschätzte 5.000 Beratungsgespräche mit Menschen in Not geführt. „Die Möglichkeit, helfen zu können, hat mich immer angetrieben. Am schönsten war es, das Strahlen in den Augen der Menschen zu sehen, denen ich mit meinem Rat einen Ausweg aus ihrer schwierigen Situation aufzeigen konnte“, erinnert er sich.

„Mit Jürgen Hess verliert die Caritas einen ebenso kompetenten wie engagierten Mitarbeiter, der die Entwicklung des Verbandes in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich mitgestaltet hat. Wir danken ihm ganz herzlich für seine aufopferungsvolle Arbeit und seinen unermüdlichen Einsatz für notleidende Menschen. Für seinen Ruhestand wünschen wir Jürgen Hess alles erdenklich Gute, vor allem natürlich Gesundheit“, erklärt Caritas‐Vorstand John G. Coughlan.

PR

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