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Pastorin Anna-Lena Rosenau wird Nachfolgerin von Lars Röser-Israel

  • Alfeld

Die Kirchengemeinden Brunkensen-Hoyershausen-Dehnsen-Limmer bekommen zum 1. Juli eine neue Pastorin. Die 31-jährige Anna-Lena Rosenau tritt dann die Nachfolge von Pastor Lars Röser-Israel an, der im vergangenen Jahr von Brunkensen nach Celle gewechselt ist.

Anna-Lena Rosenau tritt ihre erste Pfarrstelle in Brunkensen an.

Als die im Emsland aufgewachsene junge Frau nach dem Abitur ein Jahr lang für die Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste einen Freiwilligendienst im Anne-Frank-Haus in Amsterdam leistete, sollte das die Initialzündung für ihren späteren Berufswunsch als Pastorin werden. Anna-Lena Rosenau führte die Besucher damals durchs Anne-Frank-Haus, berichtete auf Deutsch, Englisch und Holländisch von der bewegenden Geschichte des jüdischen Mädchens.

Im Anne-Frank-Haus lernte Anna-Lena Rosenau auch die Holocaust-Überlebende Mirjam Ohringer kennen. Die beiden Frauen freundeten sich an, Anna-Lena Rosenau bot sich als Haushaltshilfe bei Mirjam Ohringer an. Bei diesen Besuchen erzählte die Holländerin ihre Lebensgeschichte.  Sie wurde am 26. Oktober 1924 in Amsterdam als Kind jüdischer Emigranten aus Osteuropa geboren, besuchte bis zu den Sommerferien 1941 ein Gymnasium. Wie alle jüdischen Kinder musste sie die öffentliche Schule verlassen. Sie kam in das „Amsterdamer Lyzeum für jüdische Schüler“, wo auch Anne Frank zur Schule ging. Während der deutschen Besatzung war Mirjam Ohringer im nicht bewaffneten Untergrund aktiv und half bei der Verbreitung der kommunistischen Parteizeitung „Wahrheit“. Im Jahr 1942 musste sie untertauchen, konnte nur so den Krieg überleben.

Es war dieses Schicksal, das Anna-Lena Rosenau nach dem Sinn des Lebens, dem Umgang mit Schuld fragen ließ. Sie entschied sich für ein Studium der evangelischen Theologie in Göttingen und Leipzig, arbeitete zuletzt als Vikarin in der St.-Getruden-Gemeinde in Gleidingen. Als Pastorin auf Probe wird sie am 9. Juli durch Regionalbischöfin Adelheid Ruck-Schröder in Brunkensen ordiniert.

Mit ihrem Ehemann Malte hat sie in diesen Tagen bereits das dortige Pfarrhaus bezogen, freut sich jetzt auf die vielen neuen Begegnungen mit den Menschen der Region: „Eine spannende Aufgabe mit acht Kirchen und Kapellen“, sagt Anna-Lena Rosenau, die sich neben den seelsorgerischen Gesprächen besonders auf die Arbeit mit Familien und Kindern freut. In ihrer Freizeit geht die junge Pastorin mit dem Faible für Depeche Mode gern Spazieren und Schwimmen und ist oft mit dem Fahrrad unterwegs.

Superindentin Henking dankte Pastorin Andrea Haase, die als Vakanzvertreterin das Kirchspiel durch die Zeit geführt hat: „Pastorin Haase ist als Springerpastorin eine geistliche Säule des Kirchenkreises.“     

Peter Rütters
Foto: Peter Rütters

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