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Neubau des Gymnasiums Sarstedt: Auftrag vergeben – Fertigstellung für 2025 geplant

Der Landkreis Hildesheim baut ein neues Gymnasium in Sarstedt und hat dafür am 8. Juli 2022 den Zuschlag erteilt. Der Auftrag umfasst Planung, Bau und Bauzeitfinanzierung sowie weitere Leistungen zur Inbetriebnahme. Im Auftragsumfang sind auch die Digitaltechnik für den Unterricht und schulische Ausstattung enthalten. Die geplanten Kosten betragen 45 Millionen Euro. Der Neubau für die zurzeit etwa 850 Schülerinnen und Schüler soll im Frühjahr 2025 fertiggestellt sein.

Das Vergabeverfahren wurde am 23. Februar 2021 als Verhandlungsvergabe mit öffentlichem Teilnahmewettbewerb veröffentlicht. Es haben sich drei Firmen beworben. Nach Abschluss des Verhandlungsverfahrens hat am 8. Juni 2022 die Submission der finalen Angebote stattgefunden. Der Zuschlag ging an die Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG aus Hannover. Der Gebäudeentwurf wurde im Auftrag des anbietenden Bauunternehmens erarbeitet. Die Planung wurde von MOSAIK architekten bda erarbeitet. Neben den Kosten war die Qualität des eingereichten Entwurfs für die Vergabeentscheidung maßgeblich.

Das Vergabeverfahren hatte einige unerwartete Hürden zu nehmen. Anfang des Jahres fielen die bisher im Haushalt 2025 eingeplanten Fördermittel des Bundes für den Energiestandard KfW40 ersatzlos weg. Durch diese unerwartete Entscheidung des Bundes ist eine Finanzierungslücke von 4,5 Millionen Euro entstanden. Zusätzlich erschwerten sowohl die Covid19-Pandemie als auch die Preissteigerungen sowie Materialknappheit aufgrund der Ukraine-Krise den Prozess. Zeitweilig fehlte den Anbietern jedwede Grundlage, den Angebotspreis zu kalkulieren und verbindliche Termine zu bestimmen. Im Einvernehmen mit den Bietern hat der Landkreis Hildesheim deshalb die Verhandlungsphase verlängert, so dass die Maßnahme schon vor Auftragserteilung mit Verzögerungen von zwei Monaten gegenüber dem Plan belastet ist. „Das gesamte Vergabeverfahren verlief dennoch in einer sehr konstruktiven Atmosphäre. Anbieter und Vergabestelle konnten die Widrigkeiten gemeinsam meistern, so dass der Kreistag die Auftragsvergabe am 23. Juni 2022 beschließen konnte“, berichtet Dezernent Walter Hansen.

Die Möglichkeiten zur Sanierung des Bestands wurden 2017 im Vorfeld der Entscheidung für den Neubau bereits geprüft. Vorsorglich wurden die Berechnungen jetzt vor der Zuschlagserteilung erneut durchgeführt. Der über den Baupreisindex fortgeschriebene Kostenrahmen führt dabei zu Kosten von etwa 46,7 Millionen Euro für die Sanierung, wobei erhebliche Bestandsrisiken noch nicht sicher erfasst sind, wie beispielsweise eine mögliche Schadstoff- oder Tragwerkssanierung. Aus diesem Grund stellte die Sanierung des Altbaus keine Option dar.

Um das vorhandene Grundstück für den Neubau optimal nutzen zu können, wurde von der Stadt Sarstedt ein neuer Bebauungsplan für das Areal erstellt. Damit ist es nun möglich, den Neubau neben der bestehenden Sporthalle zu errichten und den Altbau aus den Jahren 1972 bis 1976 bis zur Fertigstellung durchgängig weiter zu betreiben. Damit werden provisorische Unterbringungen, wie Container, vermieden und der Schulbetrieb wird wenig gestört. Die bestehenden Bushaltestellen müssen im Rahmen der Bauarbeiten jedoch verlegt werden, um Platz zu schaffen. Dies ist auch Teil des Auftrags. Der Neubau des ÖPNV-Busbahnhofs soll bereits Mitte 2023 fertiggestellt sein und in Betrieb gehen. Die Fertigstellung des neuen Gymnasiums ist im Frühjahr 2025 geplant. Entwurfsgrundlage ist ein modernes Schulprinzip mit Lernclustern, „Marktplatz“ und Lernkojen. Die Sporthalle soll erhalten und im Anschluss an die Neubauphase modernisiert werden. Die Verlegung der Gashochdruckleitung startet bereits in den Sommerferien 2022.

Die Entwurfspläne werden bis zum 22. Juli 2022 montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr im Windfang des Gymnasiums für die Öffentlichkeit ausgestellt. 

Fakten und Zahlen rund um den Ersatzneubau des Gymnasiums in Sarstedt

Auftragssumme: 45 Millionen Euro

Bauunternehmen: Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG

Gebäudeentwurf: MOSAIK architekten bda

Gesamtnutzfläche inkl. NUF/TF/VF: ca. 12.045 Meter

Geplante Fertigstellung: Frühjahr 2025

Allgemeine Unterrichtsräume: 28

Lernkojen: 32

Marktplätze: 8

Kursräume/Fachunterrichtsräume/Verwaltungsräume: 10

Differenzierungsräume: 7

Oberstufenraum: 1

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