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Entlastung der Stromnetze und regionale Wertschöpfung durch lokale Erdwärmenutzung

DEUTSCHLAND. Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat heute zusammen mit der Bundesnetzagentur einen Aktionsplan vorgestellt, um den Ausbau der Stromnetze zu beschleunigen. Neben dem Ausbau der Stromnetze gilt es jedoch auch den dezentralen Ausbau der Stromproduktion voranzutreiben, um eine konstante Stromversorgung zu gewährleisten. Hierfür bieten geothermische Kraftwerke optimale Voraussetzungen, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

Der Bau von „Stromautobahnen“ von Norden nach Süden schreitet nur langsam voran und bringt Probleme wie die Akzeptanz der Bevölkerung und hohe Kosten mit sich. „Daher ist es umso wichtiger den Ausbau einer dezentralen Versorgung mittels geothermischer Kraftwerke zu forcieren, um die Versorgungslücken im Süden Deutschlands auszugleichen“, betont Dr. Erwin Knapek, Präsident des Bundesverbandes Geothermie.

Bereits jetzt ist ein bedeutender Unterschied zwischen stromverbrauchenden und stromerzeugenden Gebieten in Deutschland vorherzusehen. Während im Jahr 2030 im Norden viel Strom, vor allem durch Windkraftanlagen produziert wird, ist die Lage in Süddeutschland problematisch: Trotz vieler energieintensiver Unternehmen wird hier wesentlich weniger Strom erzeugt.

Vergleicht man nun die Karte der regionalen Erzeugungs- und Verbrauchsbilanz mit jener der privilegierten Regionen zur hydrothermalen Geothermienutzung wird deutlich, dass das größte Potenzial der Geothermie in genau den Regionen besteht, in denen die geringste Stromerzeugung in Deutschland vorherrscht. Hier kann die Tiefe Geothermie als planbare und CO2-freie Energieform regional Strom erzeugen, die Versorgungslücke schließen und so den Netzausbau entlasten. Die Tiefe Geothermie wird bereits jetzt im Süden der Republik bevorzugt eingesetzt. Ein weiterer Ausbau ist notwendig, um beim Netzausbau Kosten zu sparen und die gesamte Bundesrepublik ortsnah mit Strom aus Erneuerbaren Energien zu versorgen.

Damit die Geothermie ihr Potential entfalten kann, sind Reformmaßnahmen nötig. Beispielsweise sollten die hohen Anfangsinvestitionen tiefengeothermischer Stromprojekte über MAP-Ausfallbürgschaften und Direktzuschüsse in der Startphase kompensiert werden. Die Tiefe Geothermie bietet eine hervorragende Möglichkeit Strom- und Wärmeproduktion zu koppeln, jedoch entzieht eine 5-prozentige Degression ab 2021 ihr die verlässliche Entwicklungsgrundlage. Nur durch eine Anpassung der Rahmenbedingungen sind  ein Ausbau der geothermischen Stromversorgung und folglich eine Entlastung der Stromnetze möglich.

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Quelle Amprion

Quelle Schulz et al

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