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Ein Hildesheimer in Weston-super-Mare

HILDESHEIM. Im Rahmen eines vom Programm Erasmus+ geförderten Mobilität arbeitet Oliver Rösner, bei der Stadt Hildesheim zuständig für Internationale Beziehungen, seit dem 5. September in der englischen Partnerstadt Weston-super-Mare. Noch bis zum 1. Oktober sammelt Rösner über „Job-Shadowing“ – das ist eine individuelle Hospitation an einem Arbeitsplatz – und Gespräche eigene unmittelbare Erfahrungen hinsichtlich der Ausbildung und Lehre, aber auch der Struktur der Verwaltung im Vereinigten Königreich. Das Projekt hat darüber hinaus das Ziel, jungen Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung als Leitfaden für künftige Mobilitäten ins Vereinigte Königreich zu dienen.

Oliver Rösner arbeitet derzeit in Hildesheims englischer Partnerstadt Weston-super-Mare und erhält dort Einblicke in die Verwaltungsabläufe.

Strategisch soll nämlich in Zukunft eine Ausbildungspartnerschaft mit den Partnerverwaltungen geschlossen und Anwärter, Auszubildende sowie Berufsbildungspersonal dazu anregen, ebenfalls eine Hospitation in der Partnerstadt zu unternehmen. „Über den direkten persönlichen Kontakt zu anderen Kulturen sollen die internationale Öffnung der Stadtverwaltung Hildesheim vorangebracht und interkulturelle Kompetenzen gesteigert werden. Die entstehenden Kontakte können dazu beitragen, dass die Partnerschaft in unsere englische Partnerstadt trotz Brexit auch in Zukunft auf einem stabilen Fundament steht“, so Rösner.

„Das Arbeiten ist insbesondere im District North Somerset ganz anders organisiert als in Hildesheim“, stellt Rösner fest. Beispielsweise muss jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter jeden Morgen in einem Großraumbüro einen freien Schreibtisch finden, gemäß des Konzepts „Hot Desking“. Mit dem Passwort kann sich jeder an jedem Arbeitsplatz anmelden. Auch das Telefon wird per Passwort freigeschaltet. Die persönlichen Arbeitsutensilien werden jeden Morgen aus der persönlichen Kiste aus einem Sideboard in der Nähe geholt. Blumen und persönliche Gegenstände sind nirgends zu finden.

Dieses Konzept werde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgrund seiner Nachteile (zum Beispiel hoher Lärmpegel, Schwierigkeit, vertrauliche Gespräche zu führen, weite Wege zum Drucker etc.) durchaus kritisch gesehen, so Rösner. Aber er kann auch über viele positive Dinge berichten: „Was besonders positiv auffiel, waren die vielen Onlinetools wie das E-Learningportal, über das die grundlegenden Fortbildungen in interaktiver, sehr ansprechender Form zu jeder Zeit angeboten werden. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen außerordentlich flexible Arbeitszeitmodelle und sind nur an bestimmten Tagen im Büro, an anderen Tagen arbeiten sie vom Homeoffice aus oder gehen einer ganz anderen Tätigkeit nach. Auszubildende werden sehr intensiv vom Weston College unterstützt und können ihre Studien in verschiedenen ebenfalls sehr flexiblen Modellen ableisten.“

Oliver Rösner hat in verschiedenen Abteilungen der Districtverwaltung (Ordnung und Sicherheit, Lernen und Entwicklung, Interner Service für Daten und Statistiken, Gewerbe und Umwelt, Recht und politische Gremien) Gespräche über die Arbeitsinhalte geführt und erkundet, ob ein Praktikum dort für Hildesheimer Anwärterinnen und Anwärter sinnvoll wäre. Die meisten Führungskräfte in Weston-super-Mare stehen Praktika deutscher Anwärterinnen und Anwärtern oder Auszubildenden sehr positiv gegenüber. Nach seiner Rückkehr wird er seine Eindrücke und Erfahrungen innerhalb der Stadtverwaltung Hildesheim vorstellen.

Seit 1983 unterhalten die Städte Hildesheim in Deutschland und Weston-super-Mare in England eine Städtepartnerschaft. Seit 1986 besteht auch eine Partnerschaft mit der Landkreisverwaltung um Weston, dem District North Somerset. Besonders der von Jupp Gerhardy organisierte Schüleraustausch ist ein wichtiger Pfeiler dieser Partnerschaft.

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