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Lewis nimmt Berührungsängste

HILDESHEIM. Der kleine Junge hat schwarzes krauses Haar und schwarze Wimpern, sein Köpfchen passt in eine Hand: Lewis sieht aus, als würde er seelenruhig schlummern, dabei handelt es sich um kein echtes Baby, sondern um eine Puppe. Lewis gleicht einem zu früh geborenem Baby, welches etwa 12 Wochen früher als geplant zur Welt gekommen ist nicht nur vom Aussehen, sondern auch von Gewicht und Statur. Am Helios Klinikum Hildesheim kommt der kleine Junge in der Neonatologie des Kinderzentrums unter der Obhut von Christina Röhr zum Einsatz.

Es ist ein Junge! : Heike Aigner (Stationsleitung Frühchenintensivstation), Christina Röhr (Neonatalbegleiterin), Barbara Mitschdörfer (Vorsitzende Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind e.V.“) und Ekkehard Schmidt (Vorsitz „Freundeskreis der Klinikum Hildesheim GmbH e.V.“) freuen sich über die neue Errungenschaft.
Christina Röhr hat die Frühchenpuppe von Barbara Mitschdörfer übergeben bekommen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kinderkrankenschwester und Neonatalbegleiterin kümmert sich liebevoll um Eltern, die von einer Frühgeburt betroffen sind. Sie führt mit ihnen Gespräche und klärt sie umfassend über die bevorstehende intensive Zeit auf. Zu Mini-Pampers und kleinsten Blutdruckmanschetten kann sie jetzt auch Lewis mitnehmen. In den vorgeburtlichen Gesprächen hilft Lewis dabei, den Eltern eine Vorstellung von einem so klein geborenen Kind zu geben. Dadurch ermöglicht sie den werdenden Eltern, sich an den zukünftigen Umgang mit ihrem frühgeborenen Kind zu gewöhnen, Berührungsängste zu verlieren und eine erste Eltern-Kind-Bindung aufzubauen. Barbara Mitschdörfer, Leiterin des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind e.V.“, hat die Frühchenpuppe an die Neonatologie des Klinikums übergeben. Finanziert wurde die Puppe vom „Freundeskreis der Klinikum Hildesheim GmbH e.V.“.

Lewis Köpfchen passt gerade so in eine Hand

„Weil Glück oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen entsteht, war es für den Freundeskreis eine Selbstverständlichkeit die Kosten für die Anschaffung der Puppe zu übernehmen. Wir hoffen, Lewis wird vielen Eltern dabei helfen den Umgang mit Kleinstgeborenen zu lernen“  so Ekkehard Schulz, Vorsitzender der Freundeskreis der Klinikum Hildesheim GmbH e.V.

„Wir freuen uns, dass Lewis werdenden Frühcheneltern zukünftig dabei hilft, mögliche Ängste abzubauen, mit ihrem winzigen Baby etwas verkehrt zu machen und ihm dadurch Schaden zuzufügen. Denn Körperkontakt und die richtige Lagerung sind enorm wichtig für die gesunde Entwicklung von Frühchen“, so Barbara Mitschdörfer, Vorsitzende des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind e.V.“ Die Frühchenpuppe Lewis wird vom Bundesverband „Das frühgeborene Kind e. V.“ an ausgewählte Kliniken vergeben. Jede Puppe ist ein Unikat.

17.11. Welt-Frühgeborenen-Tag

Am Welt-Frühgeborenen-Tag wird weltweit auf die Themen Frühgeburt und deren Folgen aufmerksam gemacht, dabei ist die Betreuung ein wichtiger Bestandteil. Jährlich werden deutschlandweit etwa 60.000 Kinder zu früh geboren. Demnach ist eins von zehn Neugeborenen ein Frühchen. Zurzeit liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit ab der 24. Schwangerschaftswoche in Deutschland bei 60-75 Prozent und steigt mit zunehmender Reife der Kinder. Es besteht jedoch das Risiko, dass körperliche und geistige Beeinträchtigungen zurückbleiben.

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